Saarlouis Nach Angriff mit Beil: Polizei nimmt 20-Jährigen fest

Saarlouis · Das Opfer hatte ihn einfach zu lange angeschaut – deshalb ging ein 20-Jähriger am 27. März in Saarlouis offenbar mit einem Beil auf einen Jugendlichen los.

Gegen 15.45 Uhr war es am Saarlouiser Kaiser-Friedrich-Ring in Höhe des Busbahnhofes Kleiner Markt zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren ausländischen Jugendlichen gekommen, in deren Verlauf laut Polizei auch ein Fleischer- und ein Handbeil eingesetzt wurden. Einer der Täter, ein 18-Jähriger aus Syrien, wurde noch am gleichen Tag festgenommen. Gegen ihn erging bereits am Folgetag ein Untersuchungshaftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung.

Am Montag klickten nun erneut die Handschellen. Nach umfangreichen Ermittlungen, Zeugenvernehmungen und der Auswertung von Videosequenzen konnten Ermittler des Kriminaldienstes Saarlouis einen zweiten Täter, einen 20-jährigen Afghanen, ausfindig machen und festnehmen. Zuvor hatte der Mann Zeugen bedrohte.

Gegen den Afghanen wurde am Dienstag ebenfalls ein Untersuchungshaftbefehl erlassen, er sitzt nun in der Justizvollzugsanstalt Ottweiler.

Völlig unverständlich ist der Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen: Laut Polizei gab der Afghane an, das spätere Opfer habe ihn zu lange und seltsam angeschaut.

Bei den Angegriffenen handelte es sich um andere junge Migranten. Ein 17-Jähriger Syrer war bei der Tat leicht verletzt worden. Die Beteiligten gehen offenbar auf die gleiche Saarlouiser Schule.

Wie die Ermittlungen der Kripo weiterhin ergaben, waren die beiden inhaftierten Täter bereits am 15. Februar an einer Auseinandersetzung in einem Saarlouiser Park mit einer anderen Opfergruppierung beteiligt. Hierbei wurde ein 17-Jähriger aus dem Jemen mit einem Beil schwer verletzt.

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