Randale in Saarbrücken 18. Geburtstag läuft völlig aus dem Ruder

Saarbrücken · Polizei rückt mit Verstärkung zahlreicher Dienststellen an. An die 100 Gäste müssen mit Megafondurchsagen vom Eschberger Hof vertrieben werden.

 Polizei beendet nach Randale Party. (Symbolbild)

Polizei beendet nach Randale Party. (Symbolbild)

Foto: dpa/Carsten Rehder

(hgn) Dieser Geburtstag wird wohl lange im Gedächtnis bleiben. Denn statt ausgelassener Partystimmung bis zum fröhlichen Ende hat die Polizei eine Riesensause beenden müssen. Rund 100 Feierwütige mussten die Beamten aus dem Lokal auf dem Eschberger Hof vertreiben.

Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt am Montag berichtete, hatte der Gastwirt in der Nacht zum Sonntag die Beamten zu Hilfe gerufen. Gegen 2 Uhr wollte er dem Fest zum 18. Geburtstag eines Saarbrückers ein Ende setzen, weil viele der Gäste randalierten.

Tische waren umgestoßen worden. Von friedlichen Gästen konnte zu jenem Zeitpunkt keine Rede mehr sein. Denn als der Lokal-Betreiber die Feiernden aufgefordert hatte zu gehen, machten sie alles andere als Anstalten, dies auch zu tun. Zwar zeigte sich das Geburtstagskind einsichtig und half dabei, die Leute vor die Tür zu setzen. Als diese aber ausgesperrt wurden, schlugen sie gegen die Scheiben.

Die Polizei bekam den ganzen Zorn jener ab, die nicht damit einverstanden waren, dass das Fest ein jähes Ende nehmen sollte. Nach Angaben des Behördensprechers beschimpften viele aus den Reihen der überwiegend betrunkenen Truppe die Beamten, bombardierten sie mit Schneebällen und auch mit Bierbüchsen, davon einige noch gefüllt.

Die Ordnungshüter aus St. Johann mussten Verstärkung einschalten. Es kamen Polizisten aus Burbach, aus Brebach, aus Völklingen, von der Bundespolizei, der Hundestaffel sowie der Operativen Einheit. Rund 20 Beamte kamen so zusammen. Zuerst versuchten sie, mit Megafon-Durchsagen die Meute dazu zu bewegen, den Platz zu verlassen. Das wiederholten sie dreimal.

40 junge Leute sollen daraufhin das Umfeld des Eschberger Hofs geräumt haben. Die übrigen 60 aber blieben. So mussten die Polizisten sie abdrängen. Die ganze Aktion dauerte anderthalb Stunden. Verletzte gab es nicht, Scheiben gingen ebenfalls keine zu Bruch. In der Dunkelheit der Nacht war es den Fahndern allerdings unmöglich, die Rädelsführer der Randale ausfindig zu machen, berichtet der Polizeisprecher. Darum gab es auch keine Festnahmen.

Während der Wirren hatte die Polizei noch ein Notruf ereilt. So soll ein Mann während der Feier einer Frau an den Po gefasst haben. Dies war während des anschließenden Durcheinanders nicht zu bestätigen.

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