Drogenrazzia Saar-Polizei: Kokain im Schwarzmarktwert von 50 Millionen Euro in Neunkirchen entdeckt

Neunkirchen · Fahndern ist ein Schlag gegen Drogenmafia geglückt. In einer Neunkircher Bananenreiferei lagerte die heiße Ware. Ein internationaler Schmugglerring flog auf.

 Ermittler haben in Neunkirchen in Bananenkisten verstecktes Kokain entdeckt, das auf dem Schwarzmarkt 50 Millionen Euro eingebracht hätte.

Ermittler haben in Neunkirchen in Bananenkisten verstecktes Kokain entdeckt, das auf dem Schwarzmarkt 50 Millionen Euro eingebracht hätte.

Foto: Matthias Zimmermann

Spektakulärer Drogenfund im Saarland: Dabei haben Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) von Landespolizeipräsidium und Zollfahndungsamt 250 Kilo Kokain entdeckt. Die heiße Ware soll einen Schwarzmarktwert von 50 Millionen Euro haben. Wie erst am Montag (13. August) bekannt wurde, war es bereits im Dezember zu der Razzia gekommen.

In Bananenkisten versteckt

Der Stoff kam nach Angaben der Fahnder über Paraguay zwischen Bananen versteckt hier an und lagerte in einer Bananenreiferei in Neunkirchen. Die Betreiber wussten nichts von den Drogen, die in ihren Hallen lagerten. Erst ein Einbruch in den Betrieb brachte die Beamten auf die heiße Spur. Dabei soll es sich um einen der größten Kokainfunde an der Saar handeln.

Unmengen an Drogen

Doch diese Menge sei nur ein Bruchteil dessen, was an Kokain von Neunkirchen aus vertickt worden sein soll. Nach Angaben eines Polizeisprechers gehen seine Kollegen davon aus, dass im Dezember 2017 schon 310 Kilo von der selben Firma aus verschoben worden sind.

Schmugglergruppe aus Albanien

Mit den federführenden Kollegen aus Bayern flog in diesem Zusammenhang eine albanische Schmuggler- und Dealergruppe samt Hintermännern auf. Acht Komplizen wurden dabei festgenommen. Sie wurden enttarnt, als sie von Hamburg aus massenweise Rauschgift in die Niederlande bringen wollten Saarländische und Münchner Ermittler filzten zuletzt vergangene Woche ein Neunkircher Hotel, wo mutmaßliche Täter zuvor einquartiert gewesen sein sollen. Dort beschlagnahmten Beamte Unterlagen und technische Geräte, die jetzt als Beweise gegen die Beschuldigten eingesetzt werden.

Bundesweites Netz

Bundesweit seien sie aktiv gewesen. An mehreren Stellen hatten sie demnach Lager für ihre verbrecherischen Geschäfte. 800 Kilo Kokain fielen den Ermittlern bisher in die Hände. So handle es sich um eine der größten Mengen Kokain, die jemals in Deutschland sichergestellt wurden.

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