Einer der besten seines Faches Närrisches aus dem Bauch heraus

Neuweiler · Bauchredner Rolf Hart aus Wadern begeistert bei den Neuweiler Pänz. Elferratspräsident Neuer auf Abschiedstour.

 Der Hofer Narr Jörg Brenner im Jugendfreizeitheim in Neuweiler.

Der Hofer Narr Jörg Brenner im Jugendfreizeitheim in Neuweiler.

Foto: Thomas Seeber

Von liebevoller Neckerei bis hin zum rustikalen Scherz reichte das Repertoire von Rolf Hart am Samstagabend. Der Bauchredner aus Wadern war einer der Premierengäste bei der 1. Kostümsitzung der Pänz. Dabei hatte er unter anderem seinen Ur-Saarländer Walter, hager mit schütterem Haar ausgestattet, und die ganz in Weiß gekleidete Madame Brigitte, das Model aus Paris. Die hatte extra ein Lied über ihre Kleidung geschrieben und sang zu einer bekannten Weihnachtsmelodie inbrünstig „String-Tanga-stringelingeling“.

„Für mich ist er einer der besten Bauchredner in Deutschland“, sagte Manfred Neuer. Der Elferratspräsident war merklich stolz auf das Engagement von Hart.

Neuer ist auf einer Art Abschiedstour – denn nach 27 Jahren bei den Karnevalisten und nach 20 Jahren als Elferratspräsident macht er nach der Session Schluss und den Weg für einen Nachfolger frei. „Es befällt mich ein bisschen Wehmut“, so Manfred Neuer. Nichtsdestotrotz bleiben er und sein Vize den Pänz im TV Neuweiler aber natürlich treu. Seinen Abschiedsschmerz zusammen mit dem 6x11-jährigen Bestehen seiner Karnevalisten verpackte er kreativ in ein umgetextes Lied von Udo Jürgens. „Seit 66 Jahren gibt’s Fastnacht bei den Pänz, seit 66 Jahren seid ihr auch uns‘re Fans“ hieß es bei der Darbietung der Pänz-Sänger, bei denen er auch Mitglied ist.

Zu seiner letzten Session hatten er und seine Mitstreiter im voll besetzten Jugendfreizeitheim aber nochmal alle karnevalistischen Register gezogen: Die Mini-Garde überzeugte mit ihrer Pippi-Langstrumpf-Choreografie, der Hofer Narr, alias Jörg Brenner, versah seine Scherze mit ordentlich Lokalkolorit, und Fabian Montag und Leon Schmidt als „Zwei Knallkepp“ machten ihre Späße unter anderem auf Kosten des US-Präsidenten. Dessen Konterfei ziert nämlich seit Neuestem eine Briefmarke. Aber die Leute würden das nicht verstehen – „sie spucken auf die falsche Seite“.

Nicht nur die Büttenredner, auch die Tänzerinnen konnten sich sehen lassen – und natürlich die Tänzer. So führte das Männerballett einen närrischen Cancan vor, die Aktivengarde vertrieb mit „Ghostbusters“ böse Geister und schlechte Stimmung, und die Mitglieder des befreundeten Vereins TuS Ottenhausen zeigten Auszüge aus „Die Schöne und das Biest“. Wer sich die Show noch anschauen möchte, hat am kommenden Samstag, 16. Februar, dazu noch die Gelegenheit. Denn für die 2. Sitzung gibt es noch einige Restkarten – die Show werde dann auch leicht abgewandelt sein.

Weitere Termine der Pänz: 24. Februar: Gau-Frauenfastnacht, 14.11 Uhr, 1. März: Rathaussturm, 16 Uhr
3. und 4. März: Kinderkostümsitzung, jeweils 15.11 Uhr, 24. März: Showtanzfestival, 14 Uhr.

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