Karneval Narren feiern munter der Fastnacht entgegen

Altenkessel/Bübingen · Die Altenkessler Kesselflicker und die Bübinger Holzäppel waren am Wochenende in bester Laune und begeisterten ihr Publikum.

 Bei den Kesselflickern  kamen die Junioren als Trolle zum Showtanz.   

Bei den Kesselflickern kamen die Junioren als Trolle zum Showtanz.  

Foto: BeckerBredel

Ganz großes Kino boten die Altenkessler Karnevalisten bei ihrer ersten Kesselflicker-Gala-Kappensitzung in der Jahnturnhalle unter dem Sessionsmotto „Movie Nigths“. Manches, was die Akteure am Samstag zeigten, war oscarverdächtig, zum Beispiel die Juniorengarde mit den Minis und ihrem Tanz „Trolls“. Selbstverständlich inspiriert von den Filmemachern, liebevoll und detailbetont von fleißigen Helfern im Hintergrund geschminkt und kostümiert. Ausnahmsweise verstärkt von den Aktiven Michelle Trouvain und Laura Umlauf, um die getanzte Geschichte noch mit ein paar Hebefiguren zu verstärkten.

Auch die übrigen Garden konnten sich sehen lassen. Egal, ob sie in Reih und Glied tanzend den militärischen Marsch veralberten oder wie die jungen Trolle ihre bunten Schautänze zeigten. Die Aktiven unternahmen etwa einen Ausflug in die bunte Märchenwelt.

Die aus der Kesselflicker-Familie stammenden Büttenredner Mario Hessler und Katja Umlauf glänzten als „Robert und Martha Pfahl“ mit komischen Kurzgeschichten, die unter anderem in Hollywood spielten. Klasse waren auch die Gäste in der Bütt. Als Paradebeispiel sei Marek Winter genannt, der sich als „Till“ an die Königsdisziplin politische Reimrede wagte. Neben dem karnevalistischen Spott zollte er der Polit-Prominenz aber auch Respekt.

Über eine Beförderung freuten sich derweil am anderen Ende der Stadt verdiente Bübinger Gardetänzerinnen der Holzäppel. Dort hatte Sitzungsleiter Thorsten Konrad als Prinz Konrad I. verfügt: „Unsere Aktivengarde ist nun offiziell unsere Prinzengarde – das haben sie sich einfach verdient.“ Er musste es ja wissen, die Mädels machte das jedenfalls unglaublich stolz.

Stolz durfte auch eine Akteurin sein, die noch nicht so lange auf der Bühne steht: Mariechen Guilia La Tassa, die mit einem ihrer ersten Auftritte vor ausverkaufter Holzäppelhalle ihr Publikum restlos begeisterte.

Eher skurril war dagegen der Tanz von Harry Moser als Mariechen des „Tanzpaars 2.0“. In den Minuten zuvor hatte er mit Sohn und Bühnenpartner Tobias bereits gezeigt, dass es sich um die Karikatur eines Tanzpaars handelte, dessen Hauptaufgabe es ist, das Publikum mit herzhaftem Humor zu unterhalten.

Die Tanznummer war eine lustige Ergänzung – und verleitete Sitzungsleiter Konrad zu einem taktischen Fehler. „Zugabe“, forderte er, während der Akteur unten ein Sauerstoffzelt forderte. Aber er blieb immer noch schlagfertig und bewies obendrein Stehvermögen: „Dann machschde awwer mit.“ Und das wurde zur Gaudi der Gäste selbstverständlich sofort erledigt.

Auch in Bübingen hatten sich die Holzäppel einen Redner eingeladen, der das Tagesgeschehen humoristisch wiederzugeben wusste. Anders als „Till“ Marek machte Jonas Degen das als „Mann am Piano“, der seine hintergründigen und witzigen Erzählungen stets mit einem Liedchen aufzupeppen wusste. Breakdance der Eastrock-Stylers und bezaubernder Gesang von Vanessa Löchner waren weitere bunte Farbkleckse auf der vielschichtigen Palette der Holzäppel-Sitzung, und zum Finale wurde gerockt. Mit den Konsorten, etwa so: „Hipp hipp hurra, es is Faasend an der Saar.“

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