Musik-Tipp Erschüttert in  Abgründe des Todes lauschen

Saarbrücken · Franz Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ kann einem schon kalte Schauer den Rücken herunterjagen, so jedenfalls in Händen des jungen Chiaroscuro Quartets auf der CD „Schubert String Quartets“.

Der von London aus konzertierende internationale Vierer schenkt sich und seinen Hörern nichts: Alina Ibragimova (Violine; aus Russland), Pablo Hernán Benedí (Violine; Spanien), Emilie Hörnlund (Viola; Schweden) und Claire Thirion (Cello; Frankreich) heben in ihrer explosiv-expressiven Version das Bizarre, Schattenhafte, Fahle und Fieberhafte dieses kammermusikalischen Gipfelwerks hervor – und lassen einen manches Mal erschüttert in Abgründe lauschen. Danach vernehmen wir entspannt das von Chiaroscuro ähnlich enthusiastisch interpretierte frühe g-moll-Quartett Nr. 9.

Franz Schubert: Streichquartette Nr. 14 d-moll D 810 („Der Tod und das Mädchen“) und Nr. 9 g-moll D 173 mit dem „Chiaroscuro Quartet“ (BIS-Records)

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