Frankfurter Buchmesse Rangeleien auf der Buchmesse

Frankfurt · () Wortgefechte, Rangeleien und ein ratlos wirkender Buchmessendirektor: Die Veranstaltung eines Verlags der Neuen Rechten ist in Frankfurt im Chaos untergegangen. Linksgerichtete Demonstranten stellten sich den Teilnehmern einer Buchpräsentation des Antaios-Verlags, unter ihnen auch AfD-Rechtsaußen Björn Höcke, mit lautstarken Protesten entgegen. Polizisten hatten alle Mühe, beide Seiten voneinander zu trennen. Die Stände rechtsgerichteter Verlage waren schon vor der Eskalation am Samstag Ziel von Attacken politischer Gegner. In der Nacht zum Freitag war ein Gemeinschaftsstand der Zeitschrift „Tumult“ und des Verlags Manuscriptum von Unbekannten leergeräumt worden. Antaios und andere der Neuen Rechten nahestehende Verlage warfen dem Börsenverein vor, ihre Stände nicht genügend vor linken Aktivisten geschützt zu haben.

Zur Eskalation der aufgeheizten Situation kam es beim Antaios-Verlag, wo das Buch „Mit Linken leben“ vorgestellt werden sollte. Etwa 80 Demonstranten hielten dem Verlag auf einem Plakat entgegen: „Ihr könnt nicht schreiben, ihr könnt nur hetzen“. Mit Sprechchören wie „Nazis raus“ riefen sie gegen die Lesung an. Höckes Anhänger antworteten mit „Jeder hasst die Antifa“.

Am Stand der rechtsgerichteten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ ging am Freitag der Zuhörer einer Lesung auf den Verleger des linken Trikont-Musikverlags zu und verletzte ihn mit einem Faustschlag an der Lippe.

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