CD-Kritik Spannender Mix aus Jazz und Klassik-Elementen

Saarbrücken · Mitten hinein in die knisternde Atmosphäre eines Konzerts im illusteren Berliner Jazzclub „Schlot“ lädt das Hannes Zerbe Jazz Orchester (HZJO): Dass die Schöpfungen aus der Feder von Hannes Zerbe (geb. 1941) eine ganz eigene Aura atmen, hängt mit der Sozialisation des Ensemblechefs und Pianisten in der ostdeutschen Jazzlandschaft zusammen und mit seinem Faible für moderne Autoren der „ernsten Muse“. Höchst kreativ zollt Zerbe hier Themen und Techniken von Dmitri Schostakowitsch, Paul Hindemith und – besonders gelungen im Titel-spendenden Stück „Kalkutta“ – von Béla Bartók seinen Respekt.

Mitten hinein in die knisternde Atmosphäre eines Konzerts im illusteren Berliner Jazzclub „Schlot“ lädt das Hannes Zerbe Jazz Orchester (HZJO): Dass die Schöpfungen aus der Feder von Hannes Zerbe (geb. 1941) eine ganz eigene Aura atmen, hängt mit der Sozialisation des Ensemblechefs und Pianisten in der ostdeutschen Jazzlandschaft zusammen und mit seinem Faible für moderne Autoren der „ernsten Muse“. Höchst kreativ zollt Zerbe hier Themen und Techniken von Dmitri Schostakowitsch, Paul Hindemith und – besonders gelungen im Titel-spendenden Stück „Kalkutta“ – von Béla Bartók seinen Respekt.

Das finale „Allegro assai“ der CD ist schließlich ein Zerbe-Arrangement aus der Kleinen Sinfonie seines Lieblingskomponisten Hanns Eisler. Mit soviel Spiellaune und mit derart ansteckenden, markanten Rhythmen groovt das mit Berliner Spitzenjazzern besetzte HZJO im Spannungsfeld von Komponiertem und Improvisiertem – da lohnt sich nicht nur für Blue-Note-Jünger ein neugieriges Eintauchen.

 „Kalkutta“: Hannes Zerbe Jazz Orchester Berlin (JazzHausMusik; Live-CD).

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