Für Hilfsgütertransport US-Außenminister fordert Grenzöffnung von Venezuela

Cúcuta · Zum Abschluss seiner Lateinamerika-Reise hat US-Außenminister Mike Pompeo einen emotionalen Appell an den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro gerichtet. „Herr Maduro, öffnen Sie diese Brücke, öffnen Sie diese Grenze“, sagte er in der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta, wo viele Tonnen Hilfsgüter für die notleidende venezolanische Bevölkerung lagern.

 US-Außenminister Mike Pompeo appellierte an Präsident Maduro.

US-Außenminister Mike Pompeo appellierte an Präsident Maduro.

Foto: dpa/Patrick Semansky

„Sie können das heute beenden.“ Bislang weigert sich Maduro, die Lieferungen ins Land zu lassen.

Zuvor hatte Pompeo mit venezolanischen Flüchtlingen gesprochen, die wegen der dramatischen Versorgungslage ihre Heimat verlassen mussten. Derzeit leben bereits 3,4 Millionen Venezolaner im Ausland – rund zehn Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass die Zahl der Flüchtlinge bis Ende des Jahres auf 5,3 Millionen ansteigen wird.

Zahlreiche Exil-Venezolaner jubelten dem US-Chefdiplomaten und dem kolumbianischen Präsidenten Iván Duque an der Grenze zu. Sie skandierten „Freiheit, Freiheit“ und forderten ein militärisches Eingreifen in dem Krisenland. Der selbsternannte Interimspräsident Venezuelas, Juan Guaidó, erteilte dieser Forderung jedoch eine Absage. Sein Ziel sei immer nur die „internationale Kooperation“.

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