Amberg Geständnisse im Prozess um Prügelattacke

Amberg · Der Prozess um die Prügelattacke von vier Flüchtlingen auf Passanten im bayrischen Amberg hat mit Geständnissen begonnen. Die vier jungen Männer im Alter von 17 bis 19 Jahren ließen ihre Anwälte gestern Erklärungen verlesen, in denen sie die Taten jeweils zugaben und bedauerten.

Zuvor hatte es eine Einigung der Verfahrensbeteiligten gegeben: Im Fall von Geständnissen wurden bestimmte Strafmaße ausgehandelt – in drei Fällen könnten diese zur Bewährung ausgesetzt werden. Die Angeklagten gaben gestern vor dem Amtsgericht Amberg an, vor ihrem gewalttätigen Streifzug durch die Innenstadt reichlich Wodka, Bier und Whiskey getrunken zu haben. Polizisten schilderten als Zeugen zum Prozessauftakt einen dramatischen und unübersichtlichen Einsatz an jenem Abend. Mehrere Streifenwagen waren demnach unterwegs, um die Angreifer zu fassen. Dabei seien ihnen blutende Menschen begegnet, die Opfer geworden waren.

Ende Dezember hatten die vier Männer laut Anklage in der oberpfälzischen Stadt wahllos 21 Menschen angegriffen, von denen 15 verletzt wurden. Die Staatsanwaltschaft legt den aus Afghanistan und dem Iran stammenden Männern gefährliche Körperverletzung zur Last, drei von ihnen auch Beleidigung. Sie sind seit der Tat in Untersuchungshaft.

Die Strafen sollen dem Deal zufolge bei zwei Angeklagten im Bereich von mehreren Monaten liegen, möglicherweise zur Bewährung ausgesetzt. Für einen Angeklagten geht es um eine Strafe von ein bis eineinhalb Jahren. Dem Vierten droht eine Strafe von mindestens zwei Jahren oder mehr.

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