Im Auftrag der Queen Britische Herzogin Kate reist solo nach Luxemburg

Luxemburg (dpa) - Herzogin Kate von Cambridge (35) ist zum zweiten Mal allein in offizieller Mission für die britische Krone im Ausland unterwegs - ohne ihren Mann Prinz William (34). Bei den Feiern zur Unabhängigkeit und Neutralität Luxemburgs vertritt sie am Donnerstag das Vereinigte Königreich.

 Die britische Herzogin Kate ist allein unterwegs. Foto: Andy Rain

Die britische Herzogin Kate ist allein unterwegs. Foto: Andy Rain

Foto: Andy Rain

Im Oktober 2016 hatte die britische Herzogin ihre erste Solo-Reise absolviert - damals in die Niederlande. In Luxemburg ist Kate zum ersten Mal zu Gast.

Sie ist der unumstrittene Stargast bei den Feierlichkeiten zum 150. Jahrestag des Londoner Vertrags von 1867. Das Abkommen habe den Übergang Luxemburgs in „ein offenes und modernes Land“ eingeleitet, teilte die luxemburgische Regierung mit. Premierminister Xavier Bettel hat Vertreter von heute neun Ländern eingeladen, die den Vertrag unterzeichneten. Höhepunkt ist die Eröffnung der Ausstellung „1867. Luxemburg - offene Stadt“ im Festungsmuseum Dräi Eechelen (Drei Eicheln) am späteren Nachmittag.

Kate kommt auch, um die „kulturellen und historischen Verbindungen“ zu würdigen. Im Museum für zeitgenössische Kunst (Mudam) besucht sie eine Ausstellung der britischen Künstler Tony Cragg und Darren Almond. Danach geht sie zu einer Veranstaltung, bei der unter anderem Künstler ihre Bilder großer Radfahrlegenden vorstellen, etwa vom Luxemburger Charly Gaul oder vom Briten Tom Simpson. Zudem trifft sie sich mit Luxemburgs großherzoglicher Familie im Palast.

Mit dem Londoner Vertrag wurde 1867 ein drohender Krieg zwischen Frankreich und Preußen um das Großherzogtum abgewendet. Der kleine Staat zwischen den beiden großen Mächten wurde zu einem neutralen Gebiet erklärt, zugleich wurde die von Preußen besetzte Festung unbrauchbar gemacht. Der Vertrag sicherte das Fortbestehen und die Unabhängigkeit des heute 580 000 Einwohner zählenden Luxemburgs.

Kate wird künftig öfter auf Reisen gehen. Anfang des Jahres hatte der Kensington Palast mitgeteilt, dass William und Kate in diesem Jahr ihre „offizielle Tätigkeit im Auftrag der Königin weiter intensivieren“ würden. Der Besuch der Herzogin in Luxemburg sei Teil einer „Charme-Offensive“ des britischen Königshauses, sagt der Adelsexperte Rolf Seelmann-Eggebert. Man wolle angesichts des angebahnten Brexit etwas für bessere Beziehungen zu europäischen Regierungen tun. Im Juli werden William und Kate gemeinsam nach Deutschland und Polen reisen.

Zudem sei das britische Königshaus im Umbruch. Prinz Philip (95) hat bereits seinen Rückzug ab Herbst angekündigt, auch Königin Elizabeth II. (91) müsse entlastet werden, sagt Seelmann-Eggebert: „Jetzt ist der Umbau da.“ Der Experte geht davon aus, dass die Prinzen Harry und William künftig mehr Aufgaben zugeteilt bekommen - und dass William und Kate mehr zusammen in Erscheinung treten werden. Vor allem aber werde Prinz Charles künftig längere Reise übernehmen. „Wir werden so eine Art von Vize-Regentschaft haben“, sagt Seelmann-Eggebert.

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