17-Jährige aus Wolfsburg Feuerwerk-Vorfall in Dortmund sollte für Youtube-Video sein

Dortmund · Der ohrenbetäubende Knall von mindestens einem Feuerwerkskörper in einem Dortmunder Einkaufszentrum ist offenbar als Streich für ein Youtube-Video geplant gewesen. Das teilte die Polizei am Montag nach ersten Erkenntnissen mit, nachdem sie auch einen fünften Tatverdächtigen gefasst hatte.

 Ein Polizeiauto steht vor der Thier-Galerie. In dem Einkaufszentrum haben gezündete Böller Hunderte Menschen in Angst und Schrecken versetzt.

Ein Polizeiauto steht vor der Thier-Galerie. In dem Einkaufszentrum haben gezündete Böller Hunderte Menschen in Angst und Schrecken versetzt.

Foto: dpa/Markus Wüllner

Der 17-Jährige aus Wolfsburg, der ein recht bekannter Youtuber sei, soll die bereits kurz nach dem Vorfall festgenommenen vier Jugendlichen beauftragt haben, Feuerwerkskörper zu zünden und die Tat zu filmen. Dafür soll er den Jugendlichen im Alter von 14 und 15 Jahren eine zweistellige Geldsumme angeboten haben, sagte ein Sprecher.

Die Explosion am Samstagabend in dem Zentrum in der Innenstadt hatte mitten im vorweihnachtlichen Rummel Panik ausgelöst. Hunderte Besucher ergriffen die Flucht aus dem Gebäude. Mindestens 30 Menschen hätten einen Schock, Prellungen oder Schürfwunden erlitten, berichtete die Polizei. Direkt getroffen wurde nach ersten Untersuchungen niemand. Ob es sich um einen oder mehrere Feuerwerkskörper handelte, war am Montag noch ungeklärt.

Die Ermittler hatten die vier Jugendlichen schnell festgenommen. Die Rolle des wenig später gestellten 17-jährigen „Youtube-Influencer“ war zunächst ungewiss. Er habe einen eigenen Youtube-Kanal und den Film dort veröffentlichen wollen, hieß es zwei Tage nach der Tat. Gegen alle fünf wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

(dpa)
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