Tierschutz Mehr Fälle von krankhafter Massentierhaltung

Bonn · Der Deutsche Tierschutzbund fordert mehr Aufmerksamkeit für das Problem des krankhaften Sammelns und Haltens von Tieren. Eine am Donnerstag veröffentlichte Datenauswertung zeige, dass tendenziell immer mehr Fälle von sogenanntem Animal ­Hoarding bekannt würden, erklärte der Verband in Bonn.

Seit Beginn der Dokumentation im Jahr 2012 verzeichnen die Tierschützer 17 055 betroffene Tiere. Vor allem Katzen, Hunde und kleine Heimtiere wie Kaninchen würden massenhaft gehalten. Den Tierschützern sind Fälle von bis zu 1000 gehorteten Tieren bekannt.

Viele der Tiere lebten über lange Zeit in hygienisch untragbaren und nicht artgerechten Haltungsbedingungen, kritisierte Moira Gerlach vom Tierschutzbund. Für die Tierheime bedeute jeder Fall eine finanzielle und personelle Belastung, da sie die verwahrlosten Tiere aufnehmen und versorgen müssten. Im Schnitt seien die dem Tierschutzbund angeschlossenen Heime jährlich mit fünf Fällen von Animal Hoarding konfrontiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort