Südostafrika Not nach Zyklon überwältigend

Genf/Beira · Zehntausende Menschen warten im Katastrophengebiet in Südostafrika nach Zyklon „Idai“ weiter auf Hilfe. Humanitäre Organisationen sind in der schwer verwüsteten Hafenstadt Beira in Mosambik zwar im Einsatz, aber die Bedürfnisse sind überwältigend.

Kleine Kinder irrten teils allein herum, berichtete die Kinderschutzorganisation „Save the Children“ am Sonntag. „Viele unbegleitete Kinder haben traumatische Situationen durchlitten – manche mussten mit ansehen, wie ihre Mutter oder ihr Vater fortgespült wurden oder haben Geschwister verloren“, berichtete der Einsatzleiter vor Ort, Machiel Pouw.

„Das Ausmaß der Krise ist erschütternd“, sagte der Generalsekretär der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), Elhadj As Sy, nach einem Besuch in Beira. 1,8 Millionen Menschen sind nach UN-Schätzung betroffen. Das deutsche Technische Hilfswerk (THW) hat zwei Anlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser nach Beira geflogen. Das Katastrophengebiet erstreckt sich über hunderte Kilometer von Mosambik nach Simbabwe und Malawi. Mindestens 615 Menschen sind nach Regierungsangaben ums Leben gekommen — die wahre Zahl dürfte deutlich höher liegen, glauben Hilfsorganisationen.

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