Gefährdete Arten Rund ein Drittel der Wildpflanzen ist in Gefahr

Berlin · In Deutschland stehen fast ein Drittel der heimischen Wildpflanzen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Das geht aus einem Bericht des Bundesamts für Naturschutz hervor, der gestern in Berlin vorgestellt wurde.

 Eine der gefährdeten Arten: Die Arnika, eine wichtige Wild- und Heilpflanze.  Foto: Detlev Metzing/Bundesamt für Naturschutz/dpa

Eine der gefährdeten Arten: Die Arnika, eine wichtige Wild- und Heilpflanze. Foto: Detlev Metzing/Bundesamt für Naturschutz/dpa

Foto: dpa/Detlev Metzing

Danach sind 30,8 Prozent von insgesamt 8650 Farn- und Blütenpflanzen, Moose und Algen in ihrem Bestand gefährdet.

In den vergangenen 20 Jahren habe sich der Zustand vieler Wildpflanzenarten gravierend verschlechtert. Insgesamt bleibe die Lage wegen greifender Naturschutzmaßnahmen aber nahezu unverändert. Gründe für Verschlechterungen sehen die Wissenschaftler in zu hohen Nährstoffbelastungen, durch Überdüngung in der Landwirtschaft sowie durch Schadstoffe in der Luft. So lieben zum Beispiel Arnika, Wiesen-Küchenschelle, Acker­wildkräuter und das mittlerweile vom Aussterben bedrohte Flammen-Adonisröschen nährstoffarme Standorte wie Moore und Heiden. Bedrohte Pflanzen wachsen dort aber immer seltener, weil im Boden zu viele Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphor vorkommen.

Binnen 150 Jahren sind 119 Pflanzenarten in Deutschland ausgestorben oder nicht mehr zu finden, hieß es. Umweltverbände forderten mehr naturverträgliche Landwirtschaft.

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