Werkfeuerwehr bekommt Lage in Griff

Völklingen · Das war die Ausgangslage für 55 Saarstahl-Wehrleute: An den Brennern eines 28-Tonnen-Kessels tritt Koksgas aus. Anschließend ereignet sich eine Explosion, die einen Brand verursacht, der weiter um sich greift.

 Beeindruckende Vorstellung bei einer höchst verwickelten Gefahrenlage: die Werkfeuerwehr von Saarstahl bei ihrer Jahreshauptübung in Völklingen. Foto: Rolf Ruppenthal

Beeindruckende Vorstellung bei einer höchst verwickelten Gefahrenlage: die Werkfeuerwehr von Saarstahl bei ihrer Jahreshauptübung in Völklingen. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Alarm für die Werkfeuerwehr von Saarstahl: Nach einem Koksgasaustritt an den Brennern des 28-Tonnen-Kessels ist es zu einer Explosion und einem Folgebrand gekommen. Großeinsatz für die Werkfeuerwehr und den Rettungsdienst - glücklicherweise kein Realeinsatz, sondern nur eine Übung.

Einsatzleiter Wolfgang Besse, Chef der Werkfeuerwehr, trifft vor Ort keinen Ansprechpartner an. Zur weiteren Erkundung setzt er zwei Trupps unter Atemschutz in Marsch, zwei Wärmebildkameras und ein C-Rohr kommen zum Einsatz. Schon nach kurzer Zeit finden die Einsatzkräfte auf der rückwärtigen Seite einen verletzten Kranschlosser in zehn Metern Höhe auf der Reparaturbühne: Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung. Größte Vorsicht ist geboten: Der Hubsteiger der Völklinger Feuerwehr sowie Notarzt und Rettungsdienst müssen ran, damit der Verletzte schonend in waagerechter Lagerung in Sicherheit gebracht werden kann. Zwischenzeitlich droht sich der Brand auszuweiten. Zwei 80 000-Liter-Heizöl-Tanks sind in Gefahr.

Während die Rettungsmaßnahmen anlaufen, erkunden zwei Feuerwehrleute in Hitzevollschutzanzügen das Innere des 28-Tonnen-Kessels. Inzwischen läuft auch der Löscheinsatz auf vollen Touren. Die beiden Dachmonitore, leistungsstarke Löschkanonen auf zwei modernen Löschfahrzeugen, schießen große Mengen Wasser in Richtung Brandherd. Hallendach und Heizölkessel werden gekühlt, große Mengen Löschschaum kommen zum Einsatz. Inzwischen ist auch der Schwerverletzte gerettet und in Sicherheit, Notarzt und Rettungssanitäter haben seine weitere Versorgung übernommen.

Nach der Menschenrettung und der Brandbekämpfung laufen auch alle notwendigen Folgemaßnahmen an: Gefährdete Nachbarbereiche werden evakuiert, die Gaszufuhr wird abgeschiebert, Schadstoffmessungen laufen an.

Arbeitsdirektor Peter Schweda ist ebenso wie die zahlreichen Zuschauer von Saarstahl und Feuerwehr beeindruckt. "Eine vielschichtige Gefahrenlage", stellt Schweda fest und bescheinigt seinen Feuerwehrleuten mit den Worten "Das war ein vorbildlicher Einsatz" gute und professionelle Arbeit.

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