Ein Hauch von Barock

Mimbach. Mit der Umgestaltung des ehemaligen Pfarrgartens zum barocken Bauerngarten hat Mimbach ein weiteres Schmuckstück vorzuweisen. Neben dem neu geschaffenen Dorfplatz, dem renovierten Gemeindesaal und Kindergarten sowie dem Pfarrhaus und der Christuskirche fügt sich nun auch die neue Gartenanlage harmonisch in die vorgegebene Struktur

Mimbach. Mit der Umgestaltung des ehemaligen Pfarrgartens zum barocken Bauerngarten hat Mimbach ein weiteres Schmuckstück vorzuweisen. Neben dem neu geschaffenen Dorfplatz, dem renovierten Gemeindesaal und Kindergarten sowie dem Pfarrhaus und der Christuskirche fügt sich nun auch die neue Gartenanlage harmonisch in die vorgegebene Struktur. Der Bauerngarten lehnt sich in Bepflanzung und Bewirtschaftung an die Biosphäre Bliesgau an. Für die Kinder bedeutet dies ein zusätzlicher Aktiv- und Erlebnisbereich, der ihnen hilft, die Natur mit allen Sinnen zu begreifen. Mit heimischen Sträuchern und Früchten dient die Anlage daher dem Kindergarten künftig als Lehrgarten.Die "Dansereye Myndenbach" und das "Myndenbach Consort" werden am kommenden Sonntag, 8. Juni, um 14.30 Uhr mit einem historischen Tanzfest die barocke Gartenanlage offiziell eröffnen und somit ein neues Mosaiksteinchen im Kulturbereich der Gemeinde setzen. Neben Musik und Tänzen der Renaissance auf Original-Instrumenten und in historischen Kostümen der Mimbacher Gruppen werden die "Fahrenden Spielleute'' aus Niedergailbach Musik aus dem späten Mittelalter und der Renaissance darbieten. Die Gruppe "Fleurs de Baroque" aus Blieskastel wird mit Tänzen der Von-der-Leyen-Zeit mitwirken. Die Interessengruppe Burg und Schloss Blieskastel des Historischen Vereins bietet in einem Mittelalter-Pavillon Informationen zum Mittelalter, Kurzvorträge zu Gebräuchen, Gewandungen und Alltagsgegenständen des Mittelalters. Der Kirchenchor Mimbach sorgt für Speisen und Getränke.Der Erlös der Veranstaltung dient der Erweiterung der Beleuchtungsanlage des Bauerngartens. Initiator und Planer, Ortsvorsteher Gerd Weinland, hat in Zusammenarbeit mit der protestantischen Kirchengemeinde Mimbach diese wunderbare Grünanlage entworfen und initiierte die Ausführung der Maßnahme durch die Aquis. Michael Kleemann, beauftragter Architekt der Kirchengemeinde übernahm die Bauleitung, Alexander Schmeer aus Mimbach war zur Vermessung des Grundstücks gerne bereit. Bemerkenswert ist auch, dass es sich bei den verwendeten Baumaterialien fast ausnahmslos um wiederverwendete Materialien handelt. So wurden die alten Wegeplatten neu verlegt und die Bruchsteine aus einem Scheunenabriss in Altheim verwendet.Dass die Anlage sich nun in diesem ansprechenden Ambiente präsentieren kann, ist den Beschäftigten der Aquis, der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft des Saarpfalzkreises zu verdanken, die für die handwerkliche Ausführung mit Unterstützung der Stadt Blieskastel in Form von Arbeitsmaterialien und Sachmitteln zuständig war.Die protestantische Kirchengemeinde Mimbach dankt ausdrücklich allen an Planung und Ausführung Beteiligten und feierte bei einem Helferfest zusammen mit den Aquis-Beschäftigten dieser Tage den Abschluss der Maßnahme.Erfreulicher Nebeneffekt: Während der Maßnahme in Mimbach konnten drei Beschäftigte auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Die Kirchengemeinde beabsichtigt zudem, einen der Aquis-Beschäftigten als Hausmeister anzustellen. red

 Von links nach rechts: die Beschäftigten der Aquis mit Ortsvorsteher Gerd Weinland und Erika Hussong, Helma Hertel und Hannelore Bach vom Presbyterium der Kirchengemeinde Mimbach im neugeschaffenen Barockgarten. Fotos: SZ

Von links nach rechts: die Beschäftigten der Aquis mit Ortsvorsteher Gerd Weinland und Erika Hussong, Helma Hertel und Hannelore Bach vom Presbyterium der Kirchengemeinde Mimbach im neugeschaffenen Barockgarten. Fotos: SZ

Auf einen BlickIdee und Vorplanung: Ortsvorsteher Gerd Weinland und Presbyterium der Prot. Kirchengemeinde Mimbach. Bauplanung und -leitung: Architekt Michael Kleemann. Vermessung: Alexander Schmeer. Ausführung der Arbeiten: Aquis - Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung im Saarpfalzkreis GmbH (Gesellschafter: Saarpfalzkreis mit 90 Prozent und Neue Arbeit Saar mit zehn Prozent). Geschäftsführer: Jakob Wagner, Arbeitsanleiter: Jürgen Wagner. Kosten für Materialkosten für Schotter, Splitt, Holzzaun, Pergolen, Elektro (Beleuchtung), Sitzgruppe: 18500 Euro, davon tragen Land und Kreis je 30 und die Stadt 40 Prozent, Sanierungskosten restliches Kindergartengelände: 47500 Euro. red

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