Ein Denkzettel für die Wolfs-Bande

Wellesweiler. Ätsch, das habt ihr jetzt davon. Künftig lädt euch kein (Wild)Schwein mehr zum Essen ein. Im ganzen Wald gibt es definitiv niemanden mehr, der mit euch spielen will.Selbst schuld

Wellesweiler. Ätsch, das habt ihr jetzt davon. Künftig lädt euch kein (Wild)Schwein mehr zum Essen ein. Im ganzen Wald gibt es definitiv niemanden mehr, der mit euch spielen will.Selbst schuld. Wer zu spät zum Mondschein-Fototermin kommt und dann alle Tiere dermaßen verschreckt, dass die Verletzungsquote höher als bei einem regionalen Fußballderby liegt - der muss halt büßen.Wem diese Strafpredigt gilt? Na, den sieben Strolchen natürlich. So nennt sich die ungehobelte Wolfs-Gang, die für jeden Schabernack zu haben ist. Was ihre Wald-Mitbewohner schließlich dermaßen abnervt, dass sie Rudi, Oggi, Lore & Co kurzerhand von allen Aktivitäten ausschließen.So stehen die Dinge zu Beginn des Musicals "Die sieben lustigen Strolche", das gestern in der evangelischen Kirche Wellesweiler im Beisein zirka 300 begeisterter Kindergartenkinder und Grundschüler seine Welturaufführung erlebte. Und zwar eine ziemlich perfekte. Angefangen von dem zauberhaften, detailverliebten Bühnenbild - rechts eine Waldlichtung, links das Hauptquartier der Strolche, dazwischen schwärzeste Nacht samt Vollmond - über putzige Tier-Masken bis hin zu den eingängigen Liedern und coolen Sprüchen der Wölfe passte einfach alles.Erfrischend fetzig gleich der Auftakt, den Nachwuchs-Straßenarbeiter mit Kehrschaufeln, Besen, Trommeln und Stäben rhythmisch in Szene setzten. Stomp lässt grüßen. Dabei hieß es im September: Die Schultheater-AG fällt flach. Und damit die traditionelle Aufführung vor den Sommerferien. Das hörte der Papa eines Erstklässlers und regte an, ein Musicalprojekt ins Leben zu rufen. Er würde auch die Musik beisteuern. Die Idee fand sehr schnell sehr viele Freunde bis hin ins Ministerium, und schon war die Sache perfekt. Der Rest ist bekannt: Besagter Vater heißt Nino Deda, der mit dem Musical einen weiteren Volltreffer in seiner musikalischen Karriere landete. Eine neue Dimension erreicht auch die bisher schon gute Zusammenarbeit der Schule mit der örtlichen Kirchengemeinde. "Ich wünsche mir, dass in Wellesweiler noch mehr solche Projekte und Kooperationen verwirklicht werden", meinte Pfarrer Bertram Weber. "Die sieben lustigen Strolche" wird noch einmal aufgeführt heute um 18 Uhr in der Kirche sowie am Donnerstag, 12. Juni um 19 Uhr in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler.

Auf einen BlickMusik/musikalische Leitung: Nino Deda, Regie: Gisela Simon, Text/Liedtexte: Gisela Simon und Sebastian Wagmann. Mitwirkende: Musical AG, AG Musik und Flöten (Leitung Claudia Thommes-Schlums) und Tanz AG (Steffen Brachetti) der Grundschule, Kinderchor und Flötengruppe der ev. Kirchengemeinde. nig

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