Klimawandel Alpen-Gletscher könnten bis 2100 fast verschwunden sein

Zürich · Düstere Aussichten fürs Alpen-Panorama: Durch die Klimaerwärmung könnten die Gletscher in den Alpen bis zum Jahr 2100 weitgehend geschmolzen sein. Das schreiben Schweizer Forscher im Fachblatt „The Cryosphere“.

Sie stützen sich auf ein Computer-Modell, das Eisfluss und Schmelzprozesse berücksichtigt, sowie auf Daten aus der Beobachtung der Gletscher.

Die Forscher sehen zwei Szenarien: Sollte die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter zwei Grad verglichen zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden können, wie es die Politik vorhat, gingen bis 2100 etwa zwei Drittel der Alpen-Gletscher verloren. Sollte sich das Klima stärker erwärmen, könnten es mehr als 90 Prozent sein. Unabhängig vom Klimagasausstoß büßen die Gletscher bis 2050 aber wohl auf jeden Fall die Hälfte ihrer Masse ein. Danach komme es auf die Klimaentwicklung an. Die Gletscher gehörten zu den „klarsten Indikatoren des Klimawandels“, sagte Daniel Farinotti von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort