Gorch Fock - Eine Chronologie Das Debakel um die Sanierung des Segelschulschiffs

Bremerhaven · Die Gorch Fock hat Ende 2015 ihre bislang letzte Ausbildungsreise beendet. Seitdem läuft eine großangelegte Reparatur und Erneuerung – der Masten, der Motoren, des Rumpfes.

14. Dezember 2015: Die Gorch Fock erreicht für die umfangreichste Instandsetzung ihrer Geschichte die Elsflether Werft. Die Modernisierung soll wenige Monate dauern und zehn Millionen Euro kosten.

2. Februar 2016: In Teilen der Gorch Fock gibt es eine erste schiffbauliche Untersuchung. In der Folge verschiebt die Werft wegen des weiteren Reparaturbedarfs die Fertigstellung auf unbestimmte Zeit.

Ab März 2016: Das Budget für die Instandsetzung wird erhöht – auf zwölf Millionen Euro. Danach geht es Schlag auf Schlag: im April auf 16, im Juni auf 22 und im August auf mehr als 30 Millionen Euro.

19. September 2016: Da eine weitere Kostensteigerung auf rund 65 Millionen Euro im Raum steht, werden die Baumaßnahmen angehalten.

12. Oktober 2016: Die Sanierung der Gorch Fock wird zum ersten Mal gestoppt.

26. Januar 2017: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist eingeschaltet und verkündet ihre Entscheidung: Die Bark wird für etwa 75 Millionen Euro instandgesetzt.

16. Januar 2018: Es kommt zum zweiten Baustopp. Mittlerweile wird über Sanierungskosten von 100 Millionen Euro spekuliert.

20. März 2018: Die Ministerin hält an der Gorch Fock fest. Für 135 Millionen Euro soll das Schiff für einen Einsatz über das Jahr 2040 hinaus fit gemacht werden.

12. Dezember 2018: Ein Marinearsenal-Mitarbeiter steht unter Korruptionsverdacht. Auch die Elsflether Werft wird durchsucht.

20. Dezember 2018: Von der Leyen weist einen Zahlungsstopp an. Geflossen sind bisher rund 69,5 Millionen Euro.

30. Januar 2019: Wegen Untreue-Vorwürfen wird der Vorstand der Elsflether Werft abberufen.

20. Februar 2019: Die neue Führung der Elsflether Werft beantragt ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

14. März 2019: Ministerin von der Leyen verkündet nach Gesprächen mit der neuen Werftspitze eine Grundsatzeinigung über die Aufhebung des Zahlungsstopps. Ziel: Die Arbeiten sollten schnell wieder starten.

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