Nach Bayern-Wahl CSU nimmt sich nach Sondierung Bedenkzeit

München · Nach der CSU-Pleite bei der Landtagswahl deutet nach ersten Sondierungsgesprächen vieles auf eine Koalition von CSU und Freien Wählern hin. Während Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger nach einem Treffen mit der CSU gestern von keinen unüberwindbaren Hindernissen sprach, verwies Grünen-Spitzenkandidat Ludwig Hartmann nach der Sondierung mit den Christsozialen später auf einige tiefe Gräben.

Die CSU will heute entscheiden, mit wem sie förmliche Koalitionsverhandlungen aufnehmen will. Man müsse noch einmal sehr genau abwägen, sagte CSU-Chef Horst Seehofer nach beiden Sondierungsrunden im Landtag in München. Ministerpräsident Markus Söder und Seehofer hatten seit der Landtagswahl-Pleite am vergangenen Sonntag aber mehrfach betont, dass sie ein Bündnis mit den Freien Wählern bevorzugen würden. Nun betonten sie aber, beides seien konstruktive Gespräche gewesen.

Die Freien Wähler würden gerne schon am morgigen Freitag mit Koalitionsverhandlungen beginnen. Aus seiner Sicht sei genug sondiert worden, sagte Aiwanger. Dies sei auch ein Signal, nachdem die Koalitionsgespräche in Berlin Monate gedauert hatten. Die Koalitionsverhandlungen stehen in Bayern tatsächlich unter hohem Zeitdruck, die bayerische Verfassung erlaubt keine lange Hängepartie wie in Berlin. Spätestens am 5. November muss die erste Landtagssitzung sein und eine Woche später die Wahl des Ministerpräsidenten.

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