Drei Parteiaustritte Brexit-Krise: Neuer Rückschlag für May
London/Brüssel · Die britische Premierministerin Theresa May hat mitten im Ringen um eine Brexit-Einigung mit der Europäischen Union zu Hause in London einen neuen Nackenschlag eingesteckt: Drei EU-freundliche Abgeordnete traten gestern aus ihrer Konservativen Partei aus und schlossen sich einer neuen „Unabhängigen Gruppe“ im Unterhaus an.
Bei der EU kommt May ebenfalls kaum weiter. Nach einem Gespräch in Brüssel über einen Ausweg aus der Brexit-Krise äußerten sich May und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nur verhalten positiv. Das Treffen sei „konstruktiv“ verlaufen und es sei eine weitere Verhandlungsrunde noch vor dem Monatsende geplant, erklärten die beiden gestern Abend.
In der gemeinsamen Erklärung war von Änderungen an dem Austrittsvertrag nicht die Rede. Es wurden aber „alternative Vereinbarungen“ als potenzielle Kompromisspunkte genannt. May hofft auf Zugeständnisse der EU, um den Brexit-Vertrag rechtzeitig vor dem für 29. März angekündigten EU-Austritt ratifiziert zu bekommen.