Die kleinen bei der Wahl Satire-Partei lässt die Piraten im Saarland weit hinter sich

Saarbrücken · Die Satire-Partei ,,PARTEI“ ist im Saarland klar stärkste Kraft geworden - unter den „Sonstigen“.

 Martin Sonneborns „Partei“ kam im Saarland gut an.

Martin Sonneborns „Partei“ kam im Saarland gut an.

Foto: dpa/Gregor Fischer

Die vom Satiriker Martin Sonneborn gegründete Partei ,,Die PARTEI“ ist bei der Bundestagswahl am Sonntag im Saarland aus dem Stand siebte Kraft hinter CDU, SPD, Linke, Afd, FDP und Grünen geworden. Mit 1,3 Prozent der Zweitstimmen ließ sie als stärkste Kraft unter den „sonstigen Parteien“ die Freien Wähler mit 0,8 Prozent sowie die bisherige Landtagspartei Piraten und die NPD mit je 0,5 Prozent hinter sich, die beide je ein halbes Prozent bekamen. Die PARTEI, die im Saarland mit Slogans wie ,,Atompilz? Ja, bitte!“ und „Häschen endlich ernst nehmen“ wirbt, war 2013 im Saarland nicht angetreten. Bei der Landtagswahl 2012 war die als ,,Satirepartei“ bekannt gewordene Liste auf 0,5 Prozent gekommen. Bei der Bundestagswahl am Sonntag trat sie nun auch in den Wahlkreisen Homburg und Saarlouis mit Direktkandidaten an. Johannes Rösner (Homburg) erreichte dabei 1,5 Prozent, Michael Kiefer (Saarlouis) 1,1 Prozent. Für Aufsehen sorgte die Partei vor wenigen Wochen, als ihr Aktivist Uwe Faust im Völklinger OB-Wahlkampf den NPD-Kandidaten mit der Klage über die vielen „arabischen“ Zahlen an den Völklinger Häusern foppte, und dieser prompt im Falle seines Wahlsiegs den Austausch mit „normalen Zahlen“ ankündigte.

Das schlechteste Wahlergebnis im Saarland erhielt wie schon vor vier Jahren die marxistisch-leninistische MLPD, die mit 428 Zweitstimmen 0,1 Prozent bekam.

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