Wahl 2019 Kein Opa nach Europa

Die Genossen ziehen im kommenden Jahr mit einer ausgewiesenen Europäerin in den Wahlkampf. Die Triererin Katarina Barley ist ein starker Aufschlag: modern, tatkräftig, international im Denken. Sie hat Fähigkeiten, die man für einen erfolgreichen Wahlkampf benötigt – und nichts braucht die SPD bekanntlich mehr als Erfolgserlebnisse.

SPD und Union schicken starke Kandidaten nach Europa
Foto: SZ/Robby Lorenz

Neben gutem Personal sind freilich gute Inhalte erforderlich, um beim Wähler zu punkten. Die fehlen noch.

Das Personaltableau der Koalitionsparteien für die Europawahl im kommenden Mai kann sich sowieso bisher sehen lassen. Auch die Union schickt mit Manfred Weber einen Politiker ins Rennen, der womöglich sogar Kommissionspräsident werden kann. Weber ist CSU-Mann – und zwar einer der moderneren Art. Europäisch fest verankert. Die Auseinandersetzung zwischen ihm und Barley dürfte eine der Spannenderen werden im Wahlkampf.

Übrigens sind beide völlig unverdächtig, lediglich auf der Suche nach einem gut dotierten Ruhekissen zu sein. „Hast Du einen Opa, schick ihn nach Europa“, so können die Parteien bei ihrer Personalauswahl schon lange nicht mehr verfahren. Dazu ist die Krise der Europäischen Union zu ernst, der Bürger zu sensibel und das europäische Projekt viel zu wichtig.

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