Bunte Fassaden, schmucke Gässchen, Fachwerkhäuser: Richtig beschaulich sieht es im elsässischen Dorf Eguisheim bei Colmar aus. Doch der Schein trügt, zumindest im Krimi „Mord im Elsass“ von Jules Vitrac.
() Wer gerne zeitgenössische Literatur aus Frankreich liest, kommt an ihr nicht vorbei. Bringt Virginie Despentes, die aus Nancy kommt, ein neues Buch heraus, besetzt es wochenlang die Spitzenplätze der Bestsellerlisten.
In einem verlassenen Hafengebiet sieht der bis zum Hals verschuldete Geschäftsmann Maurice Koch den perfekten Ort, um sich umzubringen. Doch der Versuch scheitert. Stattdessen treffen Koch und seine Sekretärin Monique – die ihn bis zum ausgewählten Tatort chauffieren musste – in den umliegenden Lagerhallen auf Gestalten aus dem sozialen Abseits, denen sie in ihrem normalen Leben wohl nie begegnet wären: eine Familie hilfsbedürftiger Auswanderer, einen bedrohlich auftretenden Obdachlosen, einen Kleinkriminellen.
Zum Welttag des Buches werfen wir einen Blick auf große und spannende Literatur aus Frankreichs Großem Osten – von Aufklärung über Bestseller bis Thriller.
Mitte der 90er Jahre, mitten in der Stahlkrise, mitten in Lothringen: In dem preisgekrönten Wirtschaftsthriller „Letzte Schicht“ ermittelt ein Privatdetektiv in einer Lothringer Fabrik. Es geht um Arbeitsunfälle, Übernahme und Mord.
Geheimnisvolle Briefe von der Front, eine tragische Liebe und eine besondere Freundschaft: In „Der Duft des Waldes“ spürt eine Expertin für historische Postkarten dem Schicksal mehrerer französischer Familien zwischen den Weltkriegen nach. Der Roman stammt von der Lothringerin Hélène Gestern.