Umweltschutz Nur noch mit Umweltplakette nach Straßburg

Straßburg · Wegen der hohen Ozonbelastung dürfen stark verschmutzende Autos derzeit nicht in die Stadt.

 Erstmals seit Einführung der französischen Umweltplakette „Crit‘Air“ im November vergangenen Jahres in Straßburg hat die elsässische Präfektur ein Fahrverbot für stark verschmutzende Fahrzeuge erlassen, das am Montag um 6 Uhr in Kraft trat und bis 22 Uhr abends gilt und auch auf den heutigen Dienstag ausgedehnt wurde. Bis Sonntag war an drei Tagen in Folge der Ozongrenzwert für Luftverschmutzung wegen der Hitzewelle überschritten worden.

Seitdem dürfen nur Autos, Busse und Lastwagen innerhalb des Gebietes der Eurometropole fahren, die die Umweltplakette der Kategorien 0 (Elektrofahrzeuge) sowie 1 bis 3 (Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor) an der Windschutzscheibe kleben haben. Die deutsche Umweltplakette ist in Straßburg nicht gültig. Von der Plakettenpflicht, die bei Phasen hoher mehrtägig andauernder Feinstaub- und Ozonbelastung gilt, betroffen ist auch der Autobahnabschnitt der A35/A4 Richtung Paris. Für den Moment belässt es die französische Polizei dabei, bei Kontrollen die Autofahrer für die Vignettenpflicht zu sensibilisieren und verhängt noch keine Bußgelder, die sich auf bis zu 450 oder 750 Euro belaufen können.

Wer von Deutschland aus nach Straßburg fahren will, kann die Plakettenpflicht umgehen, indem er sein Auto in Kehl hinter dem Bahnhof abstellt und mit der Tram nach Straßburg fährt. Wegen der hohen Ozonbelastung bieten die Straßburger Verkehrsbetriebe im Moment ein Ozon-Tagesticket („Ticket Pic Pollution“) für 1,80 Euro.

Die Plakettenpflicht gilt nur in der Eurometropole Straßburg, nicht im übrigen Elsass. In der gesamten Region hat die Präfektur dagegen wegen des Ozon-Alarms die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen und Schnellstraßen um 20 Stundenkilometer gesenkt.

Die Umweltplakette „Crit‘Air“ kann bestellt werden auf der Internetseite des französischen Umweltministeriums (www.certificat-air.gouv.fr).

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