A62 bei Birkenfeld Autobahn an beschädigtem Windrad wieder freigegeben

Birkenfeld · Die Sicherungsmaßnahmen eines beschädigten Windrads im Kreis Birkenfeld sind beendet. Alle herunterhängenden Teile eines kaputten Rotorblattes konnten entfernt werden. So besteht keine Gefahr mehr für Autofahrer: Die Autobahn kann wieder befahren werden.

A62 bei Birkenfeld: Autobahn an beschädigtem Windrad wieder freigegeben
Foto: dpa/Thomas Frey

Die Autobahn 62 nahe einem beschädigten Windrads bei Gimbweiler (Kreis Birkenfeld) wird am späteren Freitagnachmittag wieder für den Verkehr freigegeben. Voraussichtlich ab 18 Uhr könne die Strecke zwischen Birkenfeld und dem saarländischen Freisen erneut in beide Richtungen befahren werden, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz am Freitag in Koblenz. Die Betreiberfirma habe mittlerweile das Windrad so gesichert, dass keine Teile mehr herunter fallen könnten. Bei heftigem Sturm war am Montag ein Rotorblatt des Windrads beschädigt worden; Teile davon wehten auf die nahe A62.

„Die Sicherungsmaßnahmen konnten jetzt beendet werden“, sagte der Sprecher der Herstellerfirma Enercon aus Aurich am Freitag. Alle größeren Reste, die noch an der Rotornabe hingen, seien nun erfolgreich abgetrennt worden. Die Teile seien kontrolliert zu Boden gefallen und würden nun weggeräumt. „Es besteht keine Gefahr mehr, dass sich etwas lösen könnte“, sagte Felix Rehwald.

Nach einer ersten Sperrung am Montag war die Autobahn bis Donnerstagmittag für den Verkehr freigegeben, dann zog aber wieder starker Wind auf - der eine erneute Schließung erforderlich machte. Denn noch war die Anlage nicht so gesichert, dass ausgeschlossen werden konnte, dass sich Teile lösen und auf die Autobahn geweht werden könnten. Der Verkehr wurde umgeleitet.

Für Mitte nächster Woche sei ein Großkran bestellt, von dem aus dann der angeschraubte Blattstummel des zerstörten Rotorblattes entfernt werden solle, sagte Rehwald. Dann werde sich auch geprüft, ob die anderen beiden Rotorblätter auch beschädigt worden seien. Für diese Arbeiten müsse die Autobahn nicht wieder gesperrt werden, sagte Rehwald.

Zur Ursache des Vorfalls sagte der Sprecher: „Wir gehen davon aus, dass die Anlage einen Blitztreffer erfahren hat mit einem spontanen Versagen des Rotorblattes.“ Darauf weisen meteorologischen Daten und Daten der Anlage hin: Genau zu dem Zeitpunkt, als die Anlage eine Fehlermeldung „Blattverstellung“ hatte, seien Blitzeinschläge in unmittelbarer Umgebung der Anlage registriert worden. Mit einem Gutachter werde die Ursache endgültig geklärt.

Das Windrad hat eine Nabenhöhe von 138 Metern und 82 Meter Rotordurchmesser. Ein Rotorblatt ist nach Angaben des Herstellers etwa 38 Meter lang. Betreiber der Anlage ist die Geres Gimbweiler GmbH aus Frankfurt.

(dpa)
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