Pläne zu Großpfarreien Bistum Trier tritt bei Reform auf die Bremse

Trier · Das Bistum Trier tritt bei seiner Strukturreform überraschend auf die Bremse. Danach wird es zum 1. Januar nächsten Jahres nur 13 Großpfarreien geben.

 Der Trierer Erzbischof Stephan Ackermann erklärt die Pläne des Bistums Trier zu den geplanten Großpfarreien.

Der Trierer Erzbischof Stephan Ackermann erklärt die Pläne des Bistums Trier zu den geplanten Großpfarreien.

Foto: dpa/Arne Dedert

Die übrigen 22 XXL-Pfarreien sollen bis spätestens 2022 eingerichtet werden, sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann am Donnerstag. Dies sei keine Rolle rückwärts, sondern eine Konkretisierung, ergänzte der 55-Jährige. Ackermann räumte allerdings ein, dass es bei der Reform Unwägbarkeiten gebe: „Es ist ein Wagnis, und das bleibt es.“ Von den zum 1. Januar geplanten Großpfarreien liegen fünf im Saarland: Wadern, Tholey, St. Wendel, Völklingen und Saarbrücken. Damit wäre die Strukturreform im Saarland zur Hälfte abgeschlossen. In den kommenden Jahren folgen dann Merzig, Dillingen, Lebach, Saarlouis und Neunkirchen. In der Region Trier wird nach den neuen Plänen zunächst nur die mit dem jetzigen Dekanat Wittlich identische Großpfarrei Wittlich aus der Taufe gehoben.

Derzeit gibt es im Bistum Trier noch 887 Pfarreien, die in 172 Pfarreiengemeinschaften organisiert sind. Nach den Plänen des Bistums werden sie aufgelöst und in den neuen Großpfarreien aufgehen. Vor allem deshalb gibt es teils heftige Kritik an der Reform. Die einst in Prüm gegründete Initiative Kirchengemeinde vor Ort macht seit Monaten gegen die geplante Auflösung der Pfarreien mobil, hatte in der Vergangenheit schon mehrfach die Verschiebung gefordert. Dennoch wollte Sprecher Harald Cronauer nicht von einem Erfolg sprechen. Der Bischof trete nur vordergründig auf die Bremse, um die Kritiker zu spalten sagte der saarländische Jurist unserer Zeitung. Die Initiative bleibe bei ihren Plänen, juristisch gegen die geplante Auflösung der Pfarreien vorzugehen. Ausführlicher Bericht folgt

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