Klassik Schwierige Umsetzung eines lobenswerten Projekts

Die deutsch-französische Musikakademie ist eine schöne Idee. Für Nachwuchsmusiker, die es beim ersten Anlauf nicht an die Musikhochschule geschafft haben, könnte sie eine zweite Chance sein. Für die Gemeinde Dieuze würde die Ansiedlung eines solchen Großprojektes kräftigen Aufwind bedeuten.

Dass sich der Bürgermeister dafür einsetzt ist richtig. Auch die Initiatoren Robert Leonardy und Jacques Mercier sind zwei hochkarätige und gut vernetzte Musiker, die für das Projekt brennen. Sie dürften wenig Schwierigkeiten haben, namhafte Professoren und interessierte Studenten dafür zu gewinnen. Doch bei allem guten Willen wird das Herzblut nicht reichen. Um die Vision einer grenzüberschreitenden Musikakademie umzusetzen, braucht es finanziell starke Unterstützer, die bereit sind, das Projekt von null an zu begleiten. Auch die EU verlangt nicht nur ein gutes Konzept, sondern auch einen Eigenanteil, um solche Projekte zu fördern. Solange die finanzielle Frage nicht geklärt ist, erscheint ein Start im kommenden Jahr illusorisch. Die Verantwortlichen brauchen nicht nur einen langen Atem, sondern zahlungskräftiger Fürsprecher.

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