Neuer Rasenplatz zum 90. Mit der roten Erde ist es jetzt vorbei

Frankenholz · Zum 90-jährigen Bestehen freuen sich die Fußballer des VfR Frankenholz über einen neuen Rasenplatz.

 Fußballspielen auf dem neuen Rasen des VfR Frankenholz am Stangenwald. Das macht auch der C-Jugend des VfR nun viel mehr Spaß, als auf dem alten, verstaubten Hartplatz.

Fußballspielen auf dem neuen Rasen des VfR Frankenholz am Stangenwald. Das macht auch der C-Jugend des VfR nun viel mehr Spaß, als auf dem alten, verstaubten Hartplatz.

Foto: Markus Hagen

Satt grün liegt der neue Rasenplatz des VfR Frankenholz auf dem ehemaligen Tennenplatz unterhalb des Sportheims und Umkleidetrakts am Stangenwald. Die Zeiten der roten Erde und viel Staub bei trockenem und heißem Wetter sind endgültig vorbei. „Endlich haben wir tolle Bedingungen für unsere Jugendfußballer und Aktiven“, freut sich Vereinsvorsitzender Ewald Albetz, dass die neue Rasenplatzanlage fast fertig ist. Allein die Umrandung des Rasens fehlt noch und wird in den nächsten Wochen fertiggestellt.

90 Jahre wird der VfR Frankenholz in diesem Jahr alt. Ein stolzes Jubiläum, das der Verein am Freitagabend ab 17.30 Uhr mit einem Kommers begehen wird. Mit der Einweihung des Rasens haben die Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins gleich einen doppelten Grund zur Feier. Albetz: „Mein Dank gilt allen Mitgliedern und Helfern, die viele Stunden ehrenamtlich dem VfR geholfen haben, dass dieser tolle Rasenplatz unseren Fußballern für Training und Spielbetrieb zur Verfügung stellt“.

Bis zur Verwirklichung des Rasens lagen schon anstrengende Monate hinter dem Vorstand des VfR Frankenholz. Seit vielen Jahren war der Wunsch nach einem Rasenplatz auch in diesem Verein laut. Rote Asche und der damit verbundene Staub im Sommer, da machte das Fußballspielen am Stangenwald wirklich keinen Spaß. Doch vor der Umsetzung des Projektes stand erst einmal die Frage nach der Finanzierung. Gut 200 000 Euro standen im Raum für das neue Grün. „Ein Kunstrasenplatz wäre noch viel teurer geworden und stand außer Frage“, so Albetz im Gespräch mit unserer Zeitung. Zudem wäre nach zehn Jahren die komplette Erneuerung eines Kunstrasens fällig gewesen. Für den kleinen VfR  wäre dies nie möglich gewesen.

Man hörte und schaute sich um. Wie kann man die Kosten für den neuen Rasenplatz senken? Albetz und Vorstandskollegen schauten sich bei der SG Hüffler um, die mit einem besonderen Modell auf ihrem ehemaligen Hartplatz einen Rasenplatz anlegten. Die bestehende Tenne (rote Asche oder Erde) wurde hier aufgeraut, mit Nährstoffen angereichert, mit organischer Bodenmasse aufgefüllt und mit einer speziellen Sportrasensaat bestückt. Das funktioniert. Statt die rote Erde mühsam und mit Kosten abzutragen, einen neuen Unterbau aufzutragen und dann mit der Einsaat zu beginnen oder sogar mit einem Rollrasen zu versehen, werden mit diesem Verfahren die Kosten für einen Rasen bis zu 75 Prozent gesenkt. Statt 200 000 Euro mussten für den neuen Rasenplatz inklusive einer neuen Berieselungsanlage und einer Wasserzisterne – letztere muss noch gebaut werden – rund 50 000 Euro investiert werden.

Einziger Nachteil: Für den neuen Rasenplatz gibt es von der Sportplanungskommission keinen Zuschuss. Albetz: „Für dieses Verfahren sieht man zurzeit bei der Sportplanungskommission keine Möglichkeit, Fördermittel bereit zu halten.“ Eine nicht nachvollziehbare Entscheidung, fließen doch bei der herkömmlichen Bauweise eines Rasenplatzes mehr Geld an die Vereine, als die Gesamtkosten des VfR für ihren neuen Platz betragen. „Derzeit wird aber geprüft, ob man dieses Verfahren künftig bezuschussen kann“, hofft Albetz, dass sein Verein vielleicht doch noch nachträglich einen Zuschuss erhalten kann. Von der Stadt Bexbach gab es rund 25 Prozent der Gesamtkosten. Den Rest finanziert der Verein selbst. „Selbstverständlich haben wir sehr viel Geld eingespart, weil viele Arbeitsstunden von unseren Mitgliedern und Freunden übernommen wurden“, so Ewald Albetz.

Nun ist er also fast fertig, der neue Rasenplatz am Stangenwald. Die Umrandung muss noch gebaut werden. Eine Zisterne, die das Regenwasser vom Dach des Sportheims aufsammeln wird, für die Bewässerung des Rasens, ebenfalls. Aber auch diese Baumaßnahmen werden in den nächsten Wochen gestemmt.  Freude herrscht bei den Fußballern. Nachdem sie wegen des Umbaus ihres Platzes für einige Zeit beim SC Union Homburg ihren Trainings- und spielbetrieb aufnehmen mussten dürfen sie nun auf dem satten Grün dem runden Leder nachjagen. Beim VfR erhofft man sich einen Aufschwung, auch im Jugendbereich. Jugendleiter Tobias Müller: „Ich gehe davon aus, dass wir wegen unseres neuen Platzes einige neue Jugendspieler begrüßen können.“

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