Neujahrsempfang der CDU Bexbach CDU will Bexbach aus Dornröschenschlaf wecken

Bexbach · Ihr Neujahrsempfang war für die CDU Bexbach zugeleich auch der Start in die Wahlkampf.

 Alex Funk, Chef der CDU-Fraktion im Landtag, die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Nina Aulenbacher, Bürgermeisterkandidat Christian Prech und der Bexbacher CDU-Chef Benjamin Schappe (von links) im Gespräch.

Alex Funk, Chef der CDU-Fraktion im Landtag, die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Nina Aulenbacher, Bürgermeisterkandidat Christian Prech und der Bexbacher CDU-Chef Benjamin Schappe (von links) im Gespräch.

Foto: Thorsten Wolf

Seit dem vergangenen Samstagabend befindet sich die Bexbacher CDU ganz offiziell im Wahlkampfmodus. Beim Neujahrsempfang der Partei im protestantischen Gemeindehaus Bexbach ließen die Redner des Abends, der Stadtverbandsvorsitzende Benjamin Schappe und Bürgermeister-Kandidat Christian Prech, daran keinen Zweifel aufkommen. Für die Christdemokraten am Höcherberg stehen allerdings auch zwei attraktive Ziele zeitgleich im Raum, wenn es Ende Mai an die Wahlurnen geht: Zum einen die Mehrheit im Stadtrat, zum anderen der Platz an der Verwaltungsspitze.

In seiner Eröffnungsrede rückte Benjamin Schappe eben die anstehenden Urnengänge dann auch gleich an den Anfang. So habe man im vergangenen Jahr die Vorbereitungen für die Kommunalwahl getroffen. „Gemeinsam haben wir den Neubeginn für Bexbach vorbereitet. Aber was meine ich mit diesem Neubeginn? Der Neubeginn ist für uns kein Worthülse oder ein bloßer Slogan. In den vergangenen Jahren haben wir von den Bürgerinnen und Bürgern immer wieder gehört, dass sie sich einen neuen Politikstil wünschen. Sie wollen ernstgenommen werden und sie wollen, dass nicht Parteipolitik, sondern die Sache im Vordergrund steht.“

Konkret habe in den zurückliegenden Monaten die Zukunft der Höcherberghallen im Fokus gestanden. „Dieses Thema werden wir weiterhin konstruktiv, aber auch kritisch begleiten und vorantreiben.“ Schappe betonte am Samstag auch, welchen Anteil seine Partei, in Person des damaligen Bundestagsabgeordneten und heutigen Chefs der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Funk, und der früheren Ministerpräsidentin und heutigen Vorsitzenden der Bundes-CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer, an der Finanzierung des geplanten Ersatzneubaus für die Höcherberghalle hätten. Ohne die beide gebe es keinen finanziellen Mittel. „Bexbach stünde dauerhaft ohne Halle da.“ Grundsätzlich stehe man weiter für den Bau einer bedarfsgerechten Halle, die den Anforderungen der Bexbacher für Kultur und Sport gerecht werde. Vorwürfe richtete Schappe bei diesem Themenkomplex in Richtung der Bexbacher Stadtverwaltung. Diese habe keine Bemühungen gezeigt, die Gastronomie der Höcherberghalle nach deren Ende im Dezember 2018 in der Stadt zu halten.

Doch nicht nur das Thema „Höcherberghallen“ habe man seitens seiner Partei vorangetrieben, war sich Benjamin Schappe sicher, sondern auch Aspekte wie die Weiterentwicklung des Blumengartens. Hier habe die CDU kürzlich im Stadtrat ein Konzept für die dortige Gastronomie eingefordert. Diese Forderung und die aus seiner Sicht kaum nachvollziehbare Reaktion auf diese Anfrage nutzte Schappe dann erneut für Kritik am politischen Mitbewerber. „Wir brauchen einen neuen Stil bei der Umsetzung von Projekten. Es darf doch nicht immer die Frage im Mittelpunkt stehen, warum etwas nicht geht. Es geht darum, dass am Ende für die Stadt das Beste rauskommt.“

Mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Christian Prech ist sich die CDU am Höcherberg sicher, dem von Schappe oft genannten Neuanfang für Bexbach auch das richtige Gesicht zu geben. Prech selbst nutzte den Samstagabend vordringlich dazu, sein Wahlprogramm zu skizzieren. Dabei ließ er an der Arbeit des aktuellen Verwaltungschefs kaum ein gutes Haar. In seiner über 30-minütigen Rede beklagte Prech mangelnde Bürgernähe, mangelnde Kommunikationsfähigkeit und auch mangelnde Kreativität. „Genau die ist doch für einen Bürgermeister immens wichtig, nämlich kreativ zu sein. Ein Bürgermeister muss ein Visionär sein. Und genau das will ich sein.“ Konkret wolle er die Verwaltung fit machen für die digitale Zukunft, wolle auch auf den sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Instagram mit der Stadt aktiv sein. Mehr Bürgernähe bringe, gerade für ältere Menschen, auch ein mobiles Bürgerbüro. Grundsätzlich müsse Bexbach aus seinem Dornröschen-Schlaf erwachen. Hier habe er auf seiner Zuhör-Tour erfahren können, dass die Bexbacher genug Kreativität und Ideen hätten, aber: „Man hält sie zurück, man bremst sie aus.“

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