Gersheim Gemeinde behält Grünschnitt im Blick

Gersheim · Die Gersheimer müssen ab März für die Entsorgung von Pflanzenresten zahlen. Der Gemeinderat hat jetzt die Gebühren festgelegt.

 Für den Heckenplatz Gersheim hat der Gemeinderat eine Nutzungs- und Gebührenordnung verabschiedet.

Für den Heckenplatz Gersheim hat der Gemeinderat eine Nutzungs- und Gebührenordnung verabschiedet.

Foto: Erich Schwarz

In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Gersheim verabschiedeten die Ratsmitglieder eine „Benutzungs- und Gebührensatzung für die Grüngutannahme der Gemeinde Gersheim“. Seit Beginn dieses Jahres wird der Grünschnitt des Heckenplatzes vom Entsorgungsverband Saar (EVS) abgeholt und einer energetischen Verwertung im Biomassezentrum Ensdorf zugeführt (wir berichteten).

Bisher hatte der Saarpfalz-Kreis das Grüngut kostenlos abgenommen und auf die Deponie gebracht. „Es ist diese Lösung der Wille des Gesetzgebers“, betonte Bürgermeister Alexander Rubeck in diesem Zusammenhang noch einmal. Er stellte auch heraus, dass „niemand in der Gemeinde gern Gebühren erlässt“. Aber durch die Neuregelung sei dies nun unumgänglich.

Christine Streichert-Clivot, Fraktionsvorsitzende der SPD, stellte heraus, dass sich der Rat nun schon sehr lange mit dem Thema beschäftige. Deshalb regte sie an, dass man den Prozess auch weiter kritisch begleiten solle. Es sei am Ende des Jahres zu analysieren, wie sich die Grüngutannahme entwickelt habe. Der Bürgermeister sagte dies auch zu. Man werde bei der Anfertigung der jährlichen Statistik genau auswerten müssen, wie der Heckenplatz nach Einführung der Gebühren (siehe Infokasten) weiterhin genutzt werde.

In Sachen Abflussrinne auf dem Heckenplatz (wir berichteten ebefalls) zeichne sich eventuell eine kostengünstigere Lösung als zunächst angenommen ab: „Vielleicht haben ja meine klaren Worte in der letzten Sitzung eine bestimmte Wirkung gehabt“, mutmaßte der Verwaltungschef. Man sei in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt „auf einem guten Weg für eine wahrscheinlich billigere Lösung“, erklärte Rubeck.

Ein weiterer wichtiger Beratungspunkt war eine Grundstücksübertragung an den Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Wie der Kreisgeschäftsführer Roland Engel zuvor den Ratsmitgliedern ausgeführt hatte, will das DRK auf dem Gelände der neuen Rettungswache eine Schulungs- und Begegnungsstätte realisieren. Zwar stimmten alle Fraktionen der Grunstücksübertragung an das Rote Kreuz zu, aber erneut gab es wegen der Zuwegung eine längere Diskussion. Die Auffassung der SPD: Die Gemeinde muss sehen, wie dieses Gelände, etwa vom benachbarten Penny-Markt oder auch vom angrenzenden Industriegebiet, fußläufig erreicht werden könne.

Die Sozialdemokratin Streichert-Clivot unterstrich, dass man nicht zuletzt durch einen schweren Unfall an dieser Stelle vor etwas mehr als fünf Jahren in der Verantwortung stehe, die dortige Verkehrssituation zu entschärfen: „Ich habe meine Probleme mit der dortigen Verkehrssituation, das darf man nicht verharmlosen.“ Jürgen Wack, CDU-Fraktionsvorsitzender, der von einer „zukunftsorientierten Entscheidung des DRK“ sprach, stellte ebenfalls heraus, dass man seitens seiner Fraktion die Problematik sehe. Es sei aber bei der Finanzsituation der Gemeinde nicht einfach, Lösungsvorschläge zu finden, die auch bezahlbar seien. Man einigte sich am Ende darauf, einen Ortstermin mit der Kreisverkehrsbehörde zu vereinbaren. Es sollen die Möglichkeiten einer Zuwegung geprüft und zudem über eine Temporeduzierung an dieser Stelle diskutiert werden.

Weiterer Tagesordnungspunkt: Die Gemeinde Gersheim schloss im Feuerwehrwesen eine Vereinbarung mit der Stadt Homburg. Dort wird die Einsatzkleidung der Feuerwehrleute nach Einsätzen gereinigt. Zukünftig ist eine Kooperation auch mit der Gemeinde Mandelbachtal (Schlauchwerkstatt) und eventuell mit der Stadt Blieskastel (Atemschutzwerkstatt) angedacht.

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