Peppenkum/Utweiler Ortsvorsteher Wolfgang Mann hört auf

Peppenkum · Fast drei Jahrzehnte lang engagierte sich Wolfgang Mann im Ortsrat für Peppenkum und Utweiler. 23 Jahre war er der Ortsvorsteher beider Gersheimer Dörfer.

 Ortsvorsteher Wolfgang Mann, der jetzt sein Amt niederlegte, auf dem Spielplatz in Peppenkum. Es ist eines der Projekte, die in seiner Amtszeit umgesetzt worden sind.

Ortsvorsteher Wolfgang Mann, der jetzt sein Amt niederlegte, auf dem Spielplatz in Peppenkum. Es ist eines der Projekte, die in seiner Amtszeit umgesetzt worden sind.

Foto: Wolfgang Degott

28 Jahre gehörte Wolfgang Mann dem gemeinsamen Ortsrat der Gersheimer Dörfer Peppenkum und Utweiler an, 23 davon als Ortsvorsteher. Jetzt ist er wie angekündigt von seinem Amt zurückgetreten und hat auch den Ortsrat verlassen. Der 74-jährige gebürtige Zweibrücker war 1979 in die Parr gezogen, ist mit der Peppenkumerin Gabi verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und zwei Enkelkinder. Nachdem er 1989 erstmals in das Gremium gewählt worden war, nachdem er vom damaligen FWG-Gemeindeverbandsvorsitzenden Hermann Schmidt für die politische Arbeit begeistert worden war, trat er 1994 die Nachfolge des damaligen Ortsvorstehers Günter Schöndorf (CDU) an. Sein erster Stellvertreter war Klaus Kern (SPD). 1997 wechselte er zur CDU. 1999 und 2000 gehörte er dem Gersheimer Gemeinderat an, den er aus gesundheitlichen Gründen wieder verließ. Fünf Jahre gehörte er als ehrenamtlicher Schöffe dem Landgericht Saarbrücken an.

„Am Sonntag wird Pfarrer Otmar Stützel verabschiedet, da musst du in der Kirche eine Rede halten“, kündigte der damalige Chorleiter von MGV und Kirchenchor, Walter Konrad, dem freitags frisch gewählten Ortsvorsteher Wolfgang Mann an. Das sei seine erste Amtshandlung gewesen, erinnert sich der Schlossermeister, der viele Jahre im Christlichen Jugenddorf /CJD in Schwarzenbach arbeitete. Erstes Projekt sei der Abriss des desolaten Milchhäuschens gewesen. Es folgten viele weitere.

Darunter waren unter anderem die Sanierung der Toilettenanlage im Dorfgemeinschaftshaus und des ehemaligen Schulhauses Utweiler, die Fertigstellung des Feuerwehrgemeinschaftshauses in Peppenkum, aber auch der Neubau des etwa 350 Meter langen Fußweges an der Landstraße zu den Peppenkumer Zollhäusern. Viel Eigenleistung Freiwilliger steckt im Spielplatz auf dem Baugebiet „Auf dem Flur“. Mann hatte damals Spielgeräte aus den Beständen der US-Army „organisiert“ und mit Hilfe des CJD überholt. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft von Utweiler, Wendelin Paltz, seien die Landzusammenlegung aber auch die Sanierung von 15 Wegekreuzen in den beiden Dörfern bewerkstelligt worden. Auch seien die Utweiler Friedhofs- und Kirchenmauer erneuert worden. Mann legte immer großen Wert darauf, dass der „Juniorpartner“ Utweiler nicht benachteiligt werde. Mit dem Namen Wolfgang Mann ist aber auch die 700-Jahrfeier von Peppenkum im Jahre 2008, die Einführung des Neujahrsempfangs und die Wiederbelebung des Seniorennachmittags verbunden. Stolz ist er darauf, dass es vor etwa acht Jahren gelungen ist, freundschaftliche Bande zum französischen Nachbarort Guiderkirch-Erching zu knüpfen. „Mit dem Maire Emmanuel Breways habe ich mittlerweile eine beständige, freundschaftliche Verbindung“, so Mann, der auch darauf hinweist, dass die beiden Feuerwehren gemeinsam üben. Am Freitag, 1. September, wird in Peppenkum wieder ein Treffen der Orts- und Gemeinderatsmitglieder stattfinden.

Seinem Nachfolger, der am Donnerstag, 24. August, um 18.30 Uhr im Feuerwehr-Gemeinschaftshaus Peppenkum gewählt wird, wünscht Mann „alles Glück der Welt“ und bietet ihm auch seine Unterstützung und Hilfe an. Auch wünscht er ihm, dass das „Arbeitsklima“ im Ortsrat so gut bleibt, wie zu seiner Amtszeit. „Wir haben immer gut zusammen gearbeitet, kein Beschluss ist mit Gegenstimmen gefasst worden, zumeist fielen die Entscheidungen einstimmig“, so Mann. Seine persönliche Bilanz sieht positiv aus: „Ich wusste immer Menschen an meiner Seite, die meine Arbeit begleiteten. Ich konnte mich immer auf ihren Rat verlassen und war gut aufgehoben. Ich musste mich mit ihrer sachlichen Kritik auseinandersetzen und freute mich über Anerkennung“.

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