Am 17.Juni im Homburger Stadtpark Das Kinderfest feiert 20. Geburtstag

Homburg · Am 17. Juni verwandelt sich Homburgs Stadtpark zum zwanzigsten Mal in eine Spielwiese. Vor dem runden Geburtstag des Familien- und Kinderfests besuchten die Organisatorinnen Anke Michalsky und Barbara Emser die Redaktion.

 Das Homburger Familien- und Kinderfest erlebt am 17. Juni seine 20. Auflage. Geboten wird im Stadtpark – wie in früheren Jahren auch – ein vielfältiges Programm zum Mitmachen und Zuschauen.

Das Homburger Familien- und Kinderfest erlebt am 17. Juni seine 20. Auflage. Geboten wird im Stadtpark – wie in früheren Jahren auch – ein vielfältiges Programm zum Mitmachen und Zuschauen.

Foto: Thorsten Wolf

Volljährig geworden ist das Homburger Familien- und Kinderfest bereits vor zwei Jahren. Und selbst wenn es diesmal schon seinen runden 20. Geburtstag feiert: Lust aufs Spielen macht es immer noch. Das liegt auch an den beiden Organisatorinnen Anke Michalsky, städtische Frauenbeauftragte, und Barbara Emser vom Kinder- und Jugendbüro. Sie haben nämlich einfach Spaß an der Sache. Das ist deutlich zu spüren, wenn sie in der Homburger Redaktion von dem sprechen, was sie diesmal erneut in der Planung haben. Es ist ein echtes Großprojekt, das sie da zu stemmen haben. Denn damit andere frei und locker spielen können, gibt es im Hintergrund jede Menge zu tun. Am Konzept wurde zwar immer einmal wieder geschraubt und fein justiert. Doch die Grundidee ist geblieben. „Die Familie soll zusammen sein können, muss aber nicht viel ausgeben, um einen schönen Tag zu verbringen“, bringt es Anke Michalsky auf einen Nenner.

Doch es gab damals, als das Fest zusammen mit unserer Zeitung aus der Taufe gehoben wurde, noch eine weitere Motivation. Man habe zudem etwas für die Vereine tun wollen, sagt Michalsky, die – mit Unterbrechungen  – von Anfang an dabei war. Es sollte diesen dabei helfen, sich auf einer größeren Bühne zu präsentieren und so neue Mitglieder zu gewinnen. Diesen Grundgedanken pflegt das Fest bis heute.

Im Durchschnitt um die 75 bis 80 Vereine und Institutionen sind jedes Jahr beim Kinderfest dabei: Sie bieten jeweils ein kostenloses Mitmach-Angebot an für einen der verschiedenen Bereich: von sportlich bis kreativ (siehe auch Infokasten). Das macht das Fest vielfältig. Man kann sich also diesmal zum Beispiel überlegen, ob man Anti-Stress-Bälle bastelt oder ghanaischen Perlenschmuck anfertigt, ob man lieber auf der Hüpfburg tobt, im Kunter-BUND-Mobil „Tiere des Saarlandes“ näher kennenlernt, ob man sich Polizeifahrzeuge anschaut oder die Fechter, ob man physikalische Experimente mit der Wissenswerkstatt ausprobiert oder Greifvögel, Eulen und mit Glück auch deren Küken aus der Nähe beobachtet. Oder ob man sogar einfach alles ausprobiert, wenn denn die Zeit reicht.

Ohne das Engagement der Vereine würde es  überhaupt nicht funktionieren. Sie seien dankbar dafür,  „dass diese dabei mitmachen“. Und viele, weit über 50 Prozent, gehören zu den „Stammanbietern“, sind immer wieder dabei, überlegen sich aber „Jahr für Jahr etwas Neues, legen sich immer ins Zeug“, betonen die beiden Organisatorinnen.

Die liebevollen Aktionen und Darbietungen sind dabei das eine, auf der anderen Seite können die Vereine auf diese Art und Weise viele Leute erreichen. Immerhin sind es schätzungsweise um die 10 000 bis maximal 15 000 Menschen, die alljährlich an dem Festsonntag in den Stadtpark kommen.

Ergänzt wird das Ganze durch ein Programm auf zwei Bühnen, zu den Darbietungen der Vereine kommen hier besondere, eingekaufte Showeinlagen. Emser und Michalsky haben diesmal den kleinen grünen Drachen Tabaluga eingeladen. Zu sehen ist eine Kombination aus professioneller Bühnenshow mit Musicalelementen. Gleich dreimal wird der Drache mit seinen Freunden über den Tag verteilt zu sehen sein – und zwar auf der Hauptbühne direkt am Teich. Und warum gerade Tabaluga? „Weil wir schon fast alle anderen da hatten und uns kaum noch steigern können“, erklärt Michalsky und fügt hinzu: Außerdem sei Tabaluga auch „putzig“. Stargäste der Kinderwelt hat das Fest über die Jahre tatsächlich schon viele gesehen: die berühmte Maus war genauso da wie Biene Maja oder die Tigerente und Günter Kastenfrosch aus dem Tigerenten Club.

Neben der Haupt- gibt es eine Sportbühne, ebenfalls stark bespielt. Besonderer Höhepunkt ist hier Timo Lorrain, BMX-Flatland-Vizeweltmeister mit seinem Programm. Durch das breite Angebot des Fests können hier Babys genauso etwas finden wie Jugendliche bis etwa 14/15 Jahre.

Eine besondere Herausforderung in diesem Jahr: Zeitgleich läuft die Fußball-Weltmeisterschaft, und die deutsche Mannschaft wird am Kinderfestsonntag am späten Nachmittag gegen Mexiko spielen. Und warum dann nicht ausweichen? Der letzte Sonntag vor dem Beginn der Sommerferien habe sich als Termin fürs Kinderfest inzwischen auch in den Köpfen verfestigt. Auf ein noch früheres Datum wollten sie das Fest nicht legen, da die Ferien in diesem Jahr ohnehin schon Ende Juni beginnen. Und ein Sonntag nach oder in den Ferien sei für die Vereine schwer zu realisieren, da ihnen dann ehrenamtliche Helfer und Zeit fehlten.

Der Erfolg des Festes steht und fällt neben dem Angebot natürlich immer auch mit dem Wetter. Verbreitert hat sich mittlerweile das Einzugsgebiet: Die Menschen kommen aus dem ganzen Saarland, auch aus Rheinland-Pfalz und aus Frankreich, berichten die Organisatorinnen stolz. Zudem sei alles professioneller geworden. „Früher haben wir immer sehr viel improvisiert.“ Anfangs habe es etwa noch gar keine Wasser- und Stromversorgung im Stadtpark gegeben. Inzwischen werde diese von den Stadtwerken bereitgestellt.

Etwa 30 000 Euro stehen als Budget fürs Fest zur Verfügung. Das meiste gehe für die Infrastruktur drauf: von Toilettenwagen, Bierzeltgarnituren, Stehtischen und Sonnenschirmen, die angemietet werden müssen, bis zur Gema-Gebühr. Personalkosten der städtischen Mitarbeiter  sind hier nicht eingerechnet. Ohne Sponsoren wäre das alles nicht machbar, betonen sie.

 Anke Michalsky (links) und Barbara Emser, die Organisatorinnen des Homburger Familien- und Kinderfestes, haben in unserer Redaktion schon einmal ein paar Höhepunkte verraten: zum Beispiel die Tabaluga-Show.

Anke Michalsky (links) und Barbara Emser, die Organisatorinnen des Homburger Familien- und Kinderfestes, haben in unserer Redaktion schon einmal ein paar Höhepunkte verraten: zum Beispiel die Tabaluga-Show.

Foto: Ulrike Stumm

Und wie sieht es mit der Zukunft aus? „Wenn man offen ist, einem das Spaß macht, dann bekommt man auch immer wieder neue Ideen“, sagt Anke Michalsky. Auf ihrer Liste für künftige Feste sind jedenfalls schon jede Menge Punkte notiert.

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