100 Jahre historischer Verein Homburg Zum 100. Geburtstag auch ein Blick in die eigene Geschichte

Homburg · Seinen 100. Geburtstag konnte der historische Verein Homburg und Umgebung in diesem Jahr feiern. Und er tat dies passenderweise mit einem historischen Festvortrag und einem Rückblick auf die eigene Geschichte.

Zahlreiche Gäste waren dann auch der Einladung zum Festabend ins Homburger Siebenpfeifferhaus gefolgt. Zunächst war es dann am Vorsitzenden Ulrich Rau auf die vergangenen 100 Jahre Vereinsgeschichte zurückzublicken. Dabei hob er insbesondere die Ära Edgar Blatter hervor. Dieser sei im Jahr 1957 Gründungsmitglied gewesen, und zwar des zweiten Vereins. 28 Jahre hatte dieser den Vorsitz inne, bevor er dann 1988 zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, so Rau weiter. Erstmals aus der Taufe gehoben wurde der historische Verein Homburg und Umgebung als Verein „für den Amtsbezirk Homburg“ nämlich bereits am 17. März 1918. Vereinsschöpfer war Karl Bitterauf, Rektor des Progymnasiums, das heutige Saarpfalz-Gymnasium. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde nach und nach ein Heimatmuseum eingerichtet, vor den Kriegswirren wurden die Exponate ausgelagert. 1945 war der Verein aufgelöst worden. Der aktuelle Vorsitzende Rau kann ebenfalls auf eine lange Amtszeit zurückblicken: Er leitet den historischen Verein seit mehr als 20 Jahren – seit März 1993.

Den eigentlichen Festvortag bestritt dann Professor Hans Ammerich, ehemaliger Direktor des Bistumsarchivs Speyer. Sein Thema: „Homburg und Zweibrücken. Die Herzöge Christian IV. und Karl II. August“. Zunächst zeigte er die mannigfachen Bindungen zwischen den beiden Städten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf, zwischen den beiden Residenzen in Zweibrücken und auf dem damals noch Buchenberg genannten Karlsberg, hieß es vom Verein weiter. Anschließend stellte Ammerich die beiden Herzöge in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Er arbeitete die unterschiedlichen Persönlichkeiten heraus, beleuchtete politische Hintergründe und stellte die jeweiligen Verdienste der beiden Regenten heraus. Bei einem kleinen Umtrunk trafen sich danach Historiker und Freunde der Geschichte zum gemeinsamem Gespräch.

Der historische Verein Homburg bietet weitere Veranstaltungen an: 30. Januar, 18.30 Uhr, Stadtarchiv, Theo Langner: „Automobilbau in Homburg – Trippel-Werke 1937 bis 1940“; 20. Februar, 19.30 Uhr, Siebenpfeifferhaus, Herbert Dillenburger: „1618 – ein Pfälzer Kurfürst löst den dreißigjährigen Krieg aus“; 13. März, Siebenpfeifferhaus, 19.30 Uhr, Dieter Zenglein: „Auf den Straßen der Welt – Vom Leben und Wirken der Pfälzer Wandermusikanten“.

Wer mehr über die Geschichte des historischen Vereins erfahren möchte, kann diese nachlesen: In der Dezemberausgabe der „Saarpfalz“ ist ein Aufsatz zur Vereinsgeschichte zu finden.

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