Abiturfeier am Johanneum Mit dem Abitur der Zukunft entgegen

Homburg · Das Johanneum hat sich von seinen Abiturienten verabschiedet – aber nicht, ohne ihnen wichtige Worte mit auf den Weg zu geben.

 Die erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten des Homburger Gymnasiums Johanneum beendeten am Donnerstag mit einer gelungenen Abitur-Feier ihre Schulzeit, jetzt geht es in Richtung Zukunft.

Die erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten des Homburger Gymnasiums Johanneum beendeten am Donnerstag mit einer gelungenen Abitur-Feier ihre Schulzeit, jetzt geht es in Richtung Zukunft.

Foto: Thorsten Wolf

Kann man gute Wünsche und ebenso gute Ratschläge ganz einfach in reale Antriebs-Energie verwandeln? Physisch leider nicht, mental aber durchaus. Und wenn man das jetzt einfach mal so zu Grunde legt, dann sind die 62 erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgang 2018 am Homburger Gymnasium Johanneum seit Donnerstagabend mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit in Richtung Zukunft unterwegs.

Und dass sie dieses Ziel bestens gerüstet und mit einer ausgereiften Persönlichkeit erreichen werden – dessen waren sich alle Redner des feierlichen Abends in der Aula der Schule sicher. Allen voran Helmut Seiwert, für den der Donnerstag schon eine Art von lebenshistorischem Ereignis war, war es doch das letzte Mal, dass er einen Abiturjahrgang verabschieden durfte, denn: Zusammen mit seinem kongenialen Partner Martin Fuchs, dem stellvetretenden Leiter des Johanneums, hieß es Abschied nehmen vom Schuldienst. Seiwert wäre aber nicht Seiwert, wenn er aus diesem Moment ein Rührstück gemacht hätte. In seiner wie immer betont sachlichen Art nahm er in seiner Rede an die Abiturienten keinerlei Bezug auf seinen eigenen Abschied. Vielmehr gab er seinen nun ehemaligen Schülerinnen und Schülern als nun ehemaliger Schulleiter einen wichtigen Hinweis, wie man, ergänzend zu einem beruflich erfolgreichen Weg, glücklich leben könne. Seine Schlüsselworte, in Zitaten bezugnehmend auf den Erziehungswissenschaftler und Psychologen Marcus Damm: Empathie und Authentizität. „Ohne Mitgefühl, das man empfängt und gibt, kann keiner glücklich werden.“ Ebenso wichtig sei aber, so Seiwert, die Erfahrung und Entwicklung der eigenen Persönlichkeit „und des Selbstwertgefühls, die Entdeckung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, von besonderen Talenten und Vorlieben. Kurz gesagt: Wichtig ist, euch selbst kennen zu lernen!“ Als Konsequenz dessen sei Authentizität ein weiterer wichtiger Baustein für ein glückliches Leben. „Authentische Menschen leben nicht gegen ihre innere Natur und führen in Folge dessen häufiger ein glücklicheres und zufriedeneres Leben. Am glücklichsten sind Menschen, die das tun und leben, was sie am besten können.“

Nach Seiwert gehörte die Bühne in der von Philipp Freidinger moderierten Abi-Feier dann Celine Sandmaier, die am Klavier mit einem Intermezzo von Brahms brillierte und begeisterte. Im Reigen der musikalischen Darbietungen hatte zuvor und zu Beginn des Abends der Abi-Chor unter der Leitung von Pia Herrmann die Feier mit „You raise me up“ eröffnet, der letzte musikalische Moment am Donnerstag gehört Leonie Reiter, die Whitney Houstons „When you believe“ in der Aula erklingen ließ.

Zwischen drin wandten sich auch Bernhard Sandmaier für die Elternvertretung und Joachim Collet für den Schulverein an die Abiturientinnen und Abiturenten – mit vielen guten Ratschlägen für die nun zur neuen Gegenwart werdenden Zukunft.

Natürlich mit großer Spannung wurde aber vor allem der Auftritt von Tim Reith und Celine Sandmaier nach der Pause erwartet – sie blickten aus Sicht des Abi-Jahrgangs auf die zurückliegenden Jahre. Ohne geballte Faust in der Tasche, aber mit Goethes Faust im Herzen fasste Celine Sandmaier alles nun Vergangene zu Beginn gleich so zusammen: „Nach Abi drängt, am Abi hängt doch alles, ach wir Armen!“ Doch so arm, und das machten sowohl Tim als auch Celine in der Folge gut gelaunt den Gästen in der Aula deutlich, sei der Jahrgang 2018 dann aber doch nicht, sondern vielmehr nun bestens gerüstet.

Tim Reith: „Ob Auslandsaufenthalte, FSJ, Studium oder Ausbildung – die Grundlage für unsere Zukunf ist gelegt. Jetzt stehen jedem von uns die Türen offen, seinen eigenen Weg zu gehen. Wie unser Abimotto sagt: We can be what we wannABI!“

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