Zu Ehrenbeamten ernannt Auch auf der Suche nach Quereinsteigern

Kirkel · Die Löschbezirksführungen der drei Kirkeler Löschbezirke erhielten jetzt ihre Ernennungsurkunden zu Ehrenbeamten.

 Aus den Händen des stellvertretenden Wehrführers Thomas Klein (links) und Kirkels Bürgermeister Frank John (rechts) gab’s am Montag für die neuen und alten Löschbezirksführungen von Kirkel-Neuhäusel, Limbach und Altstadt auch die Ernennungsurkunden zum Ehrenbeamten.

Aus den Händen des stellvertretenden Wehrführers Thomas Klein (links) und Kirkels Bürgermeister Frank John (rechts) gab’s am Montag für die neuen und alten Löschbezirksführungen von Kirkel-Neuhäusel, Limbach und Altstadt auch die Ernennungsurkunden zum Ehrenbeamten.

Foto: Thorsten Wolf

Am Montagnachmittag wurde mit der offiziellen Bestellung amtlich, was nach den Jahreshauptversammlungen der drei Kirkeler Löschbezirke das Ergebnis von Neuwahlen war: Altstadt und Limbach haben eine neue Löschbezirksführung, bei Kirkel-Neuhäusel bleibt alles beim Alten. Konkret führt nun Andreas Hoffmann  den Löschbezirk Altstadt, sein Stellvertreter ist Stefan Bentz. In Limbach ist der bisherige stellvertretende Löschbezirksführer Jens Hares der neue Chef, ihm zur Seite stehen Mathias Fürst und Rouven Edinger als seine Stellvertreter. In Kirkel-Neuhäusel bleibt Thorsten Klaus für weitere sechs Jahre Löschbezirksführer, auch Patrik Bentz wurde als Stellvertreter im Amt bestätigt.

Den Neuwahlen in Altstadt und Limbach waren Rücktritte der bisherigen Löschbezirksführer Tobias Gebhardt und Thomas Bandner vorausgegangen, beide hatten im Sommer 2017 ihr Amt aufgegeben. Am Montag nun gab es aus den Händen von Kirkels Bürgermeister Frank John die entsprechenden Bestellungsurkunden – und gleichzeitig auch die Ernennungsurkunden zum so genannten „Ehrenbeamten“.

Mit diesem Schritt wolle man, so John, das Ehrenamt in besonderer Funktion seitens der Gemeinde würdigen. Dabei greife man auf eine gesetzliche Soll-Bestimmung aus dem Brandschutzrecht zurück, wie John erklärte.

„Für uns in der Gemeinde ist es klar, dass wir die Führungskräfte der Feuerwehr zu Ehrenbeamten ernennen.“ Diese Ernennung, wie der zuständige Fachbereichsleiter Udo Reis ergänzte, führe nicht zu einer finanziellen Vergünstigung, „aber es ist eine Anerkennung“. Der offizielle Termin im Rathaus war auch der geeignete Anlass, gerade an die beiden neuen Löschbezirksführer Jens Hares und Andreas Hoffmann die Frage nach der eigenen Agenda für die kommenden sechs Jahre zu stellen. Hares macht hier deutlich, dass es ihm vor allem um eine nachhaltige Entwicklung seines Löschbezirks Limbach gehe. Dabei drehe es sich um die personelle und materielle Ausstattung, auch vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der Verfügbarkeit von Feuerwehr-Aktiven, gerade über den Tag hinweg, Stichwort: Aufrechterhalten der Einsatzbereitschaft. „Das sind Dinge, die uns immer mehr beschäftigen werden.“ In Altstadt, so Hoffmann, gehe es vor allem darum, entsprechendes Personal zu finden.

An diesem Punkt rückte dann folgerichtig auch das Thema Nachwuchs in den Fokus. Und hier wurde über alle Löschbezirke hinweg deutlich, dass man sich verstärkt um Quereinsteiger bemühe. Thorsten Klaus: „Man muss Augen und Ohren offen halten, muss schauen, wo jemand zuzieht, wo jemand schon eine Affinität zur Feuerwehr hat.“ Dass man sich gerade um Quereinsteiger verstärkt bemühe, liege, so Klaus, auch daran, dass es nicht leichter werde, aus der Jugendfeuerwehr heraus Mitglieder für die aktive Wehr zu gewinnen – schlicht weil es schwierig sei, Jugendliche in der kritischen Zeit des Schulabschlusses, der ersten Ausbildung, des ersten Autos, der ersten eigenen Wohnung und der ersten Partnerschaft bei der Stange zu halten. „In dieser Phase haben wir in den vergangenen Jahren wohl die meisten verloren.“

Aktuell sei die Feuerwehr aber, und das machten am Montag alle Verantwortlichen deutlich, in allen drei Kirkeler Löschbezirken voll einsatzfähig. „Kürzlich wurde der Feuerwehr-Bedarfsplan fortgeschrieben. Und hier hat der Gutachter festgestellt, dass die Kirkeler Feuerwehr in allen drei Löschbezirken die Sollvorgaben erfüllt und in einem hervorragenden personellen und technischen Ausstattungsstand ist. Insofern habe wir kein akutes Problem“, erläuterte Udo Reis. Es gehe aber darum, und hier hätten die Führungskräfte der Kirkeler Feuerwehr eine eminent wichtige Aufage, nachhaltig und perspektivisch zu agieren.

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