Poollbillard Jetzt müssen zwei Siege her

ALTSTADT · In der Poolbillard-Bundesliga kämpft der PBC Joker Altstadt nach der Niederlage gegen Schwerte um den Klassenerhalt.

 Ralf Wack, der bei seinem Comeback in der 1. Mannschaft überzeugen konnte.

Ralf Wack, der bei seinem Comeback in der 1. Mannschaft überzeugen konnte.

Foto: Stefan Holzhauser

 Vergangenen Sonntag um 10.30 Uhr im Vereinsheim des PBC Joker Altstadt: Ralf Wack hat gerade mit einem Handstaubsauger noch einmal den Billardtisch gesäubert und spielt anschließend noch einmal ein paar letzte Kugeln in die Löcher. Kurz darauf beginnt bereits das letzte Heimspiel der Altstadter in der Poolbillard-Bundesliga der laufenden Saison – bei einem Abstieg sogar das letzte für längere Zeit.
Die Altstadter haben den PBC Schwerte 87 zu Gast und sind im Kampf um den Klassenverbleib quasi bereits zum Siegen verdammt. Denn an gleicher Stelle hatte es am Tag davor bereits eine 2:6-Heimniederlage gegen den BC Oberhausen gegeben. „Ich durfte gestern nach vielen Jahren Pause erstmals wieder in der 1. Liga ran“, sagt der mittlerweile 50-jährige Wack. Genauer gesagt war dies in der Saison 2009/10 mit dem PBC Fortuna Bexbach, als Wack und seine Mitstreiter am Ende als Tabellensiebter abstiegen. Für die Bexbacher standen seinerzeit neben Wack noch Jörg Kohl, Sebastian Staab, Dietmar Pitz, Daniel Schwerdtfeger, Dennis Kunz, Sylvio Klein sowie Heiko Müller am Tisch.

Nun gab also Wack nach fast acht Jahren wieder im deutschen Oberhaus  sein Comeback. Mittlerweile ist er Spielertrainer der eigenen zweiten Mannschaft, die in der Oberliga souverän der Meisterschaft entgegenstrebt.

Am vergangenen Wochenende sollte der Routinier aber noch einmal seine ganze Erfahrung einbringen, um vielleicht den Altstadter Traum vom Ligaerhalt doch noch ein wenig am Leben zu erhalten. „Es ist ein gutes Gefühl, wieder hier dabei zu sein. Gegen Oberhausen war mehr drin“, so hatte unter anderem Sebastian Ludwig sogar Matchball. Es zieht sich leider bereits die gesamte Saison durch, dass uns ein wenig das nötige Quäntchen Glück fehlt“, meinte Wack. Er ergänzte: „Hinzu kommt, dass gegen uns die Gegner ständig in Bestbesetzung antreten. So ist es auch heute, wenn Schwerte auf den ganz starken Joshua Filler zurückgreifen kann, der zuletzt immer wieder gefehlt hatte.“ Es gehe dennoch darum, möglichst den Sieg zu holen. Und wenn es am Saisonende dennoch den Abstieg gäbe, wolle man versuchen, im kommenden Jubiläumsjahr – wenn der Verein 30 Jahre alt wird, direkt wieder in die 1. Liga aufzusteigen.

Am Ende setzte sich Schwerte in einer extrem engen Partie mit 6:2 durch. Vor der Pause hatte Wack im 14.1 Marco Litwak mit 125:43 besiegt. Dagegen mussten seine Mitspieler Staab, Marco Dorenburg sowie Sebastian Ludwig knappe Niederlagen hinnehmen. Und nach Wiederbeginn hielt Wack auch im Acht-Ball Litwak auf Distanz, während seine Mannschaftskameraden erneut viel Pech hatten. Im Samstagsspiel gegen Oberhausen hatten für den Aufsteiger Staab und Ludwig gepunktet.

Der Altstadter Ligaerhalt ist nunmehr nur noch theoretisch möglich. Man ist mit drei Punkten Letzter, davor liegen der BV Mörfelden-Walldorf (sechs Zähler) sowie der BSC Neukirchen-Geldern (10). Der Siebte und der Achte steigen ab. Noch sind zwölf Punkte für die Joker-Mannschaft, die Poolbillard im Saarland wieder salonfähig gemacht hat, zu holen. Am nächsten Doppel-Spieltag tritt man auswärts bei den direkten Konkurrenten Neukirchen-Geldern (17. März) und Mörfelden-Walldorf (18. März) an. Dann müssen unbedingt zwei Siege her.

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