Fastnacht Ein „hausgemachtes“ Top-Programm

Bebelsheim · Rund 100 Akteure standen bei der Galakappensitzung im Dorfgemeinschaftshaus in Bebelsheim auf der Bühne.

 Die Schautanzgruppe „Flower Boys“ sorgte mit der Reise in die Pharaonenzeit für einen vielumjubelten Abschluss der Prunk- und Galakappensitzung in Bebelsheim..

Die Schautanzgruppe „Flower Boys“ sorgte mit der Reise in die Pharaonenzeit für einen vielumjubelten Abschluss der Prunk- und Galakappensitzung in Bebelsheim..

Foto: Wolfgang Degott

Das Dorfgemeinschaftshaus bebte bei vielen Beiträgen. Insbesondere in der zweiten Halbzeit der Prunk- und Galakappensitzung des Karnevalvereins Bebelsheim (KVB) schäumte die Stimmung über. „Wir hätten noch weit mehr Karten verkaufen können, die Warteliste ist lang,“ freute sich Vorsitzender Armin Nagel. Rund 100 Akteure füllten ein abwechslungsreiches Programm.

Elferratspräsident Bertram „Berzel“ Nagel, seit 15 Jahren Moderator der Sitzungen, hatte schon beim einleitenden „Stimmungstest“ die Zuhörer in guter laune. Als dann die Jüngsten, vier- bis sechs Jahre alt, mit ihrem Häschen-Schautanz „Felix reist durch die Welt“ verzauberten, hielt es keinen mehr auf seinem Stuhl. In den ersten Stunden hatte vor allem der Nachwuchs das Sagen, konnte der Schautanz der „Funky Teens“ die die gute Jugendarbeit Vereins unter Beweis stellen. Ein Blickfang war auch die Jugend-Schautanzgruppe „Los Ninos Locos“ (die verrückten Kinder), die Flamenco mit Ballermann verbanden. Kevin Nagel traf als Stimmungsmacher mit seinen Gesangseinlagen, darunter „Ich war noch niemals in New York“ den Nerv des Publikums. Mit seinem „Selbstbildstecke“ bewaffnet, sprach er von Kolumbus als dem Vorbild aller Männer: „Er wusste nicht, was er tat, nicht wohin er fuhr, und er tat das alles mit dem Geld einer Frau.“.Schon seit Jahren sind die „Flower Boys“ die Paradegruppe des KVB. Mit ihnen gelang der Sprung in die Pharaonenzeit. Elf Mitglieder fegten über die Bühne und waren auch durch ihre Kostüme ein optischer Augenschmaus. Nachdem „Butler“ Axel Müller, der seit 15 Jahren die Bühne sauber hält, auch für den richtigen Platz der Requisiten gesorgt hatte, brachten die „Hot Crazy Muppets“ eine indische Hochzeit die Bühne. Wie auch die übrigen Gardeaufführungen hatte die Rot-Weiße Tanzgarde, die Aktivengarde des KVB, gezeigt, dass sich das monatelange Training ausgezahlt hatte. Einziger Gastauftritt des Abends war die gemeinsame Männerschautanzgruppe des KV Oberwürzbach und des KC Hassel mit dem Thema „Batman“. „Wir hatten in diesem Jahr sehr viele eigene Beiträge“, konstatierte Nagel, sodass auf weitere Gäste bewusst verzichtet worden war.

Die Lacher hatten auch die Akteure der Wortbeiträge auf ihrer Seite. Ein mit den Hormonen kämpfendes Teenie verkörperte die „Eisbrecherin des Abends“ Lara Gelf. In ihrer Büttenrede stellte sie lakonisch fest, dass die Pubertät dann einsetze, wenn die Eltern beginnen, peinlich zu werden. Als rot-weißes Funkenmariechen hatte sich „Flower-Boy“ und Büttenneuling Dominik Huppert getarnt. In ihren rosa Schlafanzügen waren Andrea Nagel und Sandra Wons bei ihrer „Zeitreise als Marlene und Elvira“ im Kindesalter gefangen, während das neue Büttenduo Nicole Dincher und Petra Schmidt als „Traudel und Vroni“ als einzige Gemeinsamkeit mit ihren Ehemännern feststellten, dass sie helle Köpfe seien, vor allem dann, wenn die Sonne darauf scheine. „Captain Future“ alias Johannes Schmitt reiste ins Jahr 2039, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel zur größten Liebhaberin Deutschlands, unter der tausende stöhnten. Ehrengast Klaus Ludwig Fess, Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK), der in diesem Jahr sechs mal elf Jahre alt wird, begleitet vom Regionalvertreter Wolfgang Blatt, überreichte Armin Nagel den ersten Jubiläumsorden und erklärte Bebelsheim zur Hochburg des Karnevals an der Saar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort