Heiliger Ingobertus Die Geschichte des Heiligen Ingobertus

Rohrbach · Autor Axel Schwarz und Illustrator Helmut Schadt stellten ihr Buch bei den Heimatfreunden Rohrbach vor.

 Autor Axel Schwarz (links) und Illustrator Helmut Schadt stellten in Rohrbach ihr Buch über das Leben des Heiligen Ingobertus vor. Keltische Musik steuerte die Musikgruppe „Seal Sanitarium“ (im Hintergrund) bei.

Autor Axel Schwarz (links) und Illustrator Helmut Schadt stellten in Rohrbach ihr Buch über das Leben des Heiligen Ingobertus vor. Keltische Musik steuerte die Musikgruppe „Seal Sanitarium“ (im Hintergrund) bei.

Foto: Cornelia Jung
 Autor Axel Schwarz (links) und Illustrator Helmut Schadt stellten in Rohrbach ihr Buch über das Leben des Heiligen Ingobertus vor. Die keltische Musik steuerte die Musikgruppe „Seal Sanitarium“ (im Hintergrund) bei.

Autor Axel Schwarz (links) und Illustrator Helmut Schadt stellten in Rohrbach ihr Buch über das Leben des Heiligen Ingobertus vor. Die keltische Musik steuerte die Musikgruppe „Seal Sanitarium“ (im Hintergrund) bei.

Foto: Cornelia Jung

Bei der Vorstellung des Buches „Das abenteuerliche Leben des Heiligen Ingobertus“ durch die Rohrbacher Heimatfreunde platzte der Raum im zweiten Stock des Bürgerhauses aus allen Nähten. Während die Ankündigung der Veranstaltung mit Autor Axel Schwarz, dem Buchillustrator, der Band „Seal Sanitarium“, sowie den zwei Liebhabern des saarländischen Dialekts Farid Benfeghoul und Thomas Ringwald noch keinen roten Faden erkennen ließ, wurde der Nachmittag zu einer runden Sache. Die Programmpunkte ergänzten sich wunderbar. Für „normale“ Geschichtsinteressierte war es zuweilen schwer, die damaligen politischen Verhältnisse um 600 nach Christus, die der Rohrbacher Autor erklärte, in ihrer Entwicklung zu verstehen. Wie der 1949 in Rohrbach geborene Schwarz sagte, sei das Anliegen des Buches, der Gegend zwischen Kahlenberg, Reichenbrunn und Stiefel eine Identität zu geben. Auf ersterem habe sich ein großer Versammlungsplatz befunden und zu Ingobertus‘ Zeiten habe der Rentrischer Spellenstein noch Kriemhild-Stein gehießen, so wie der neben dem Stiefelfelsen befindliche Teufelstisch damals Druidenstein genannt wurde. Auf dem Burgberg in Kirkel befand sich eine römische Garnison und auf dem Totenkopf über Reichenbrunn eine Wallanlage mit sieben Wallringen als Schutz. „Der Mönch Ingobertus, der als Ingwaz geboren wurde, stolperte durch den Sumpf des mitteleuropäischen Urwaldes“, stellte der Schriftsteller in der Einleitung auch die naturräumlichen Gegebenheiten zu damaliger Zeit vor. Zu Lebzeiten Ingobertus‘ sei unsere Region merowingisches Gebiet gewesen, ein Königreich namens Austrasia mit der Hauptstadt Metz. Der spätere Ingobertus habe eine militärische Ausbildung genossen und sei nach einer Verletzung von einem Wandermönch gerettet worden, der mit ihm nach Irland reiste. Da sie dort Teil einer Mission gewesen seien, wurden bei der Lesung die fünf damals herrschenden religiösen Strömungen thematisiert. Ausdrucksstark sind auch die Illustrationen des Buches, von denen einige im Großformat ausgestellt waren. Amüsant erzählte Maler Helmut Schadt, wie er zu diesem Job beim Buchprojekt kam. Schwarz kenne er seit 60 Jahren. Schon im Gymnasium habe sein Freund einen Faibel für die Sprache gehabt. Schadt dagegen habe versucht, seine schlechten Deutsch-Noten mit guten Zeichnungen wettzumachen. Doch der Kunstlehrer habe das anders gesehen. Erst nach einem VHS-Kurs seien seine Porträts vorzeigbar gewesen. Sein ehemaliger Schulfreund habe sie wohl gesehen und ihn verpflichtet. „Erst dann habe ich gemerkt, auf was ich mich eingelassen habe“, sagte der Künstler. Schwarz war mit dem Anspruch angetreten, der Gegend ein Gesicht zu geben. Er verschaffte ihr aber mit den beiden Vortragenden, die das Wort „ebbes“ beziehungsweise Mundartgeschichten von Edith Braun in den Fokus rückten, auch Gehör. Denn schließlich ist Dialekt auch ein Stück Heimat.

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