SR-Film Die Feuerwehr half mit beim Dreh in Bexbach

Homburg · Die SR-Serie „Unter Tannen“ läuft vom 25. bis zum 28. Februar um 18.15 Uhr im Fernsehen. Regisseur ist Thomas Scherer.

 Vom Dreh der Pilotfolge im Jahr 2016 (oben links) bis zur Realisierung der aktuellen Folgen (unten rechts) haben die Serie „Unter Tannen“ und das Drehteam um Regisseur Thomas Scherer (unten links) einiges erlebt.

Vom Dreh der Pilotfolge im Jahr 2016 (oben links) bis zur Realisierung der aktuellen Folgen (unten rechts) haben die Serie „Unter Tannen“ und das Drehteam um Regisseur Thomas Scherer (unten links) einiges erlebt.

Foto: Thorsten Wolf

Vom 25. bis zum 28. Februar ist es wieder soweit, dann laufen die neuen Folgen der Serie „Unter Tannen“ um 18.15 Uhr im Fernsehprogramm des Saarländischen Rundfunks. Dann werden alle die auf ihre Kosten kommen, die schon gespannt darauf warten, wie es mit den drei Waldarbeitern Paul (Gerhard Polacek), Kalle (Fridolin Sandmeyer) und Boris (Bejo Dohmen) weitergeht. Hinter der Serie steht und steckt der Höcher Regisseur Thomas Scherer. Im Jahr 2016 brachte er die Pilotfolge von „Unter Tannen“ an den Start. Quasi drumherum studierte er „Medien, Gestaltung & Produktion“ an der Hochschule Offenburg, wo er 2014 zuerst mit dem „Bachlor of Arts“ und 2017 mit dem „Master of Science“ abschloss.

Von da aus hätte es in die weite Welt gehen können. „Vor vier Jahren hätte ich niemals gedacht, noch einmal ins Saarland zurückzukehren – doch schlussendlich zieht es einen Saarländer dann doch wieder nach Hause“, macht Scherer im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich. „In der Zeit des Studiums bekommt man immer wieder eingetrichtert, man müsse nach Berlin, um Filme zu machen. Bedingt stimmt das natürlich, aber schlussendlich kann man ja auch reisen. Für einen Dreh nach Berlin zu fahren, ist möglich. Aber es ist, denke ich, sehr wichtig, auch immer wieder nach Hause zu kommen – in meinem Fall eben zurück ins Saarland. Dort ist mein Lebensmittelpunkt.“ Ist eine solche Heimatverbundenheit bei Produktionen „vor der eigenen Haustür“ eher ein Vor- oder ein Nachteil? Scherer: „Einer der größten Vorteile ist tatsächlich der Zusammenhalt der Saarländer. Meist reicht ein Anruf aus, um Unterstützung zu bekommen. Als uns bei einem Dreh im Wald in Bexbach der Generator ausgefallen ist, wurde die Feuerwehr Höchen aktiv und Löschbezirksmeister Dominik Nashan hat für großartigen Ersatz gesorgt.“

Es gebe aber auch besondere Herausforderungen im Saarland. „Der größte Nachteil ist die Infrastruktur. Es heißt zwar stets, die Wege im Saarland seien kurz, aber das stimmt nur bedingt. Wir hatten bei der aktuellen Produktion drei Drehtage in Wadern. Da mussten alleine für An- und Abfahrt über zwei Stunden aufgebracht werden.“ Diese Location aber, das Lichtspielhaus Wadern, sei diesen Aufwand wert gewesen. Thema Drehorte: Die seien, verdeutlichte Thomas Scherer, einer der wichtigsten Bestandteile einer solchen Produktion. Beispielhaft nannte er hier das „Schießhaus“ in Sanddorf. „Petra und Alwin Herbert haben uns dort sehr viel ermöglicht, deswegen sind wir den beiden zu großem Dank verpflichtet. Sie haben der fiktiven Kneipe ‚Zum friedlichen Esel‘ ihr Gesicht geliehen und die Gaststätte zu dem gemacht, was sie innerhalb der Geschichte ist: der Ankerpunkt der Waldarbeiter.“ Auch Werner Tuba, Besitzer des ehemaligen Forsthauses in Neunkirchen, habe sein Forsthaus „verliehen“ und zu „Pauls Häuschen“ umfunktioniert. Scherers Zwischenfazit: „Schlussendlich bleibt zu sagen, dass Dreharbeiten im Saarland großartig sind, die Voraussetzungen dafür aber eher schwierig, gerade was Budget und Produktionsmittel wie die Technik angeht.“

Und wie gehen die Leute von früher mit dem Regisseur Thomas Scherer heute so um? Seit er zwölf Jahre alt war, habe er „nie etwas anderes machen wollen, den Stand von heute hätte ich aber nie ohne meine Freunde, mit denen ich meine ersten ‚Horror‘-Filme gemacht habe, und ohne die Unterstützung durch meine Frau und meine Familie erreichen können.“ Und was kommt jetzt? „Fuß fassen innerhalb der Branche steht an oberster Stelle. ‚Unter Tannen‘ war ein guter Start. Momentan stehen Pläne für den ersten Spielfilm an – hier befinden wir uns gerade in der Vorproduktion und Akquise. Der Arbeitstitel lautet ‚Hotel Idyll‘, eine sehr schwarze Komödie, aber nicht mit Dialekt.“

Bleibt zu klären, ob die neuen Folgen von „Unter Tannen“ die letzten sind? „Mit den neuen Folgen wird quasi die erste Staffel beendet – von unserer Seite aus kann es weitergehen, wir haben noch einiges zu erzählen. Die Charaktere bieten eine Menge Bögen. Schlussendlich haben wir das aber leider nicht zu entscheiden.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort