Saarbrücken Nachwuchs für den Ostermarsch

Saarbrücken/Mainz · 900 Demonstranten gingen in Saarbrücken für den Frieden auf die Straße – deutlich mehr als anderswo.

  „Freitage, Samstage, Feiertage – alle Tage für unsere Zukunft“ steht übersetzt auf dem Plakat dieser Teilnehmerin am Ostermarsch in Saarbrücken, an dem sich viele Aktivisten der „Fridays for Future“-Bewegung beteiligten.

„Freitage, Samstage, Feiertage – alle Tage für unsere Zukunft“ steht übersetzt auf dem Plakat dieser Teilnehmerin am Ostermarsch in Saarbrücken, an dem sich viele Aktivisten der „Fridays for Future“-Bewegung beteiligten.

Foto: BeckerBredel

Unter dem Motto „Radikal umsteuern – es ist an der Zeit! Kein atomares Wettrüsten! Abrüstung statt Sozialabbau“ rief das FriedensNetz Saar auch in diesem Jahr wieder zum traditionellen Ostermarsch auf. Rund 900 Demonstranten trafen sich am Samstag an der Saarbrücker Johanneskirche, um gemeinsam durch die Stadt zur Abschlusskundgebung am St. Johanner Markt zu ziehen. Dort gab es eine Kundgebung mit Raymond Becker von der luxemburgischen „Friddens- a Solidaritéitsplattform“ und zum ersten Mal auch Susanne Speicher, Sprecherin von „Fridays for Future“ im Saarland. Allein von ihrer Bewegung, verschiedenen Parteien und Gewerkschaften waren etwa 450 Demonstranten vor Ort. „Anstatt, dass den Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten, geholfen wird, werden sie als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnet und somit doppelt bestraft. Wir wollen etwas verändern – und das jetzt“, sagte sie in ihrer Rede. Aufgrund der hohen Beteiligung von „Fridays for Future“ waren es in diesem Jahr weitaus mehr Teilnehmer. Co-Organisator Thomas Hagenhofer zeigte sich zufrieden über den hohen Zuspruch. „Die Teilnehmerzahl ist doppelt so hoch wie im letzten Jahr. Es ist schön zu sehen, dass wir nun zusammenhalten und gemeinsam handeln“, sagte er am Samstag. Sprüche wie „Renten statt Raketen“, „Bildung statt Bomben“ oder „Krieg ist der größte Klimakiller“ waren auf den Plakaten der Demonstranten zu lesen. Gemeinsam forderten sie unter anderem das Ende der Kriege auf der ganzen Welt, den Stopp militärischer Übungsflüge über dem Saarland, offene Grenzen, keine Rüstungsexporte mehr und Friedensbildung statt Militarisierung.

Die Polizei in Saarbrücken sprach von „einer Veranstaltung ganz im Sinne des Gedanken“. Es sei zu keinen Störungen oder Zwischenfällen gekommen. Deutlich weniger Menschen als in der saarländischen Landeshauptstadt gingen in Mainz auf die Straße. Nach Angaben der Veranstalter nahmen dort gut 300 Menschen am Ostermarsch teil.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort