Hargarten Geballte Frauenpower ließ die Halle erbeben

HARGARTEN · Frauengemeinschaft Erbringen-Hargarten bot, unterstützt von Gästen aus der Umgebung, ein Feuerwerk der guten Unterhaltung.

 Was man in der ersten Sitzreihe eines Kinos so alles erlebt, wurde auf der Hargarter Narrenbühne in einem  Sketch dargeboten.

Was man in der ersten Sitzreihe eines Kinos so alles erlebt, wurde auf der Hargarter Narrenbühne in einem  Sketch dargeboten.

Foto: Norbert Becker

Närrische Glanzleistungen mit tollen Sketchen, Büttenreden und Tänzen sowie fetziger DJ-Musik sorgten am Samstagabend beim Frauenpower der Frauengemeinschaft Erbringen-Hargarten wieder für eine überschäumende Stimmung in der ausverkauften Weidentalhalle. Mit einem schwungvollen „Rucki-Zucki“ hielten bunt bekleidete Akteurinnen einen beschwingten Einzug auf die Bühne, wo die erste Vorsitzende Andrea Kammer die große Narrenschar, darunter Bürgermeister Thomas Collmann, die Ortsvorsteher Hubert Schwinn (Erbringen) und Thomas Mosbach (Hargarten) sowie Vertreterinnen der Pfarreiengemeinschaft und benachbarter Frauengemeinschaften begrüßte. Dann steuerte Eva Ewen als erfahrene Lotsin durch das von Zugaberufen und Raketen begleitete Programm.

Für dessen schwungvollen Auftakt brachten die Mädchen der Kindertanzgruppe „Girls Club“ aus Hargarten und Nachbarorten mit einer Tanz- und Akrobatik-Show die Bühnenbretter in Schwingung. Als rüpelhafte Autofahrerin, die sogar ihren eigenen Mann wegen eines auf der Straße liegenden Apfels anfuhr, musste sich Frau Saubeidel in dem Sketch „Vor dem Verkehrsrichter“ verantworten, und das nach allen Regeln der Redekunst. Was man mit einem Handy so alles machen kann, zeigte der Sketch „Die neue App“. Sie brachte als Lügendetektor sogar manche Geheimnisse ans Licht. Über den Huddel mit ihrem Mann klagte eine geplagte Ehefrau in der Bütt. „Das einzige Gemeinsame, das wir noch haben, ist der Becher für das Gebiss“, betonte sie. Zwar betagt, aber doch recht agil, zeigten sich Besucherinnen aus einem Altenheim beim Rollator-Tanz zu dem Vicky-Leandros-Oldie „Theo, wir fahren Lodz“ und genehmigten sich dabei auch ein Schnäpschen. Was man als Bäckereiverkäuferin so alles mit der Kundschaft erlebt, wurde in dem Sketch „Brot von gestern“ veranschaulicht. Eine Kundin wollte Brot von gestern für morgen bestellen, um es günstiger zu bekommen. Suppenzutaten wollte eine Hausfrau in dem Sketch „Im Keller“ aus selbigem holen. Doch trotz ständiger Wiederholung der Dinge, um sie im Gedächtnis zu behalten, kam dann doch die Frage. „Wat wollt eich em Keller?“. Die Rissenthaler Mädels bewiesen bei dem Tanz „Las Catrinas“ wieder ihr bekanntes Können. Was sich in der ersten Sitzreihe so abspielt, konnte in dem Sketch „Im Kino“ erlebt werden.

Nach der verdienten Pause hielt der Hargarter Hofstaat feierlich Einzug, um das neue Prinzenpaar Joana I (Augustin) und Prinz Lucca I (Jacoby) zu inthronisieren. Allerhand zu erzählen über ihre nicht einfachen Ehemänner hatten die „Leierweiber“ in ihrem Sketch.

Die 70er Jahre ließen „Die Oppener Mädels“ bei ihrer Tanzvorstellung wieder aufleben. Um die „Gesundheitsreform“ und ihre Merkwürdigkeiten drehte sich der letzte Sketch. So musste sich eine Patientin, wie sie berichtete, aus Kostengründen und Personalmangel in einer Klinik selbst per Handbuch am Blinddarm operieren.

In Hochform zeigte sich auch diesmal die Dorftratsch in der Bütt. Sie machte ihrem Namen wieder alle Ehre. Dass sie ihre müden Knochen noch immer in Schwung bringen können, zeigten die Männer bei ihrer Gala-Tanzvorstellung zum Abba-Hit „Mamma Mia“.

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