Beckingen Der Einkaufsmarkt kann kommen

BECKINGEN · Beckinger Gemeinderat stimmt für den „Bebauungsplan Einzelhandel“ auf dem ehemaligen Werding-Gelände.

 Auf dem Gelände eines früheren Möbel- und Teppichhauses soll nach dessen Abriss ein neuer Vollsortimentermarkt sowie eines Bekleidungs- und Textilfachmarkt errichtet werden.

Auf dem Gelände eines früheren Möbel- und Teppichhauses soll nach dessen Abriss ein neuer Vollsortimentermarkt sowie eines Bekleidungs- und Textilfachmarkt errichtet werden.

Foto: Norbert Becker

Grünes Licht für den Bau eines Vollsortimentermarktes sowie eines weiteren Fachmarktes (Bekleidungs- und Textilfachmarkt) am Ortsausgang von Beckingen Richtung Haustadt (ehemaliges Möbel- und Teppichhaus Werding) hat der Gemeinderat am Mittwochabend in der von Bürgermeister Collmann geleiteten Sitzung gegeben.

Bereits am 16. Juni hatte der Rat die Einleitung des Verfahrens zur Aufstellung eines Vorhaben bezogenen Bebauungsplanes „Sondergebiet Einzelhandel“ beschlossen. Dieser muss beschlossen werden, damit das Vorhaben planungs- und baurechtlich gesichert ist. Die frühzeitige Bürgerbeteiligung fand in der Zeit von Ende Juni bis Ende Juli, die anschließende Auslegung des Bebauungsplanes in der Zeit von Anfang November bis Anfang Dezember statt. Zum Abschluss des Verfahrens hatte der Rat drei Beschlüsse zu fassen: Erstens: den Abschluss eines Durchführungsvertrages zwischen der Gemeinde und dem Vorhabenträger, der Firma EURA Vermögensverwaltungs- und Beteiligungs-GmbH in Wadern. Zweitens: die Abwägung der im Zuge des Offenlegungs- und Anhörungsverfahrens eingegangenen Bedenken und Anregungen. Und drittens: die Verabschiedung des Bebauungsplanes „Sondergebiet Einzelhandel Talstraße 266“ als Satzung sowie die Billigung der Begründung zum Bebauungsplan.

Der Bau- und Umweltausschuss hatte dem Gemeinderat zuvor empfohlen, den erwähnten Durchführungsvertrag abzuschließen, die vorgeschlagene Abwägung anzunehmen und den Bebauungsplan als Satzung zu beschließen. Bürgermeister Collmann trug die positive Entscheidung des Ausschusses dem Rat vor und bat diesen ebenfalls um Zustimmung.

Dem schloss sich Ratsmitglied Ulrich André (CDU) an, der betonte: „Die CDU-Fraktion folgt dem erarbeiteten Abwägungsergebnis. Wir befinden uns am Ende eines langen Prozesses. Es gilt, die Kaufkraftabflüsse in der Gemeinde zu begrenzen und die Kaufkraft dort zu halten.“ Nach seinen Worten müsse die Grundversorgung der Bevölkerung in der Großgemeinde erhalten werden.

„Wir sind ausdrücklich dafür, dass dieser Einkaufsmarkt gebaut wird. Unsere Aufgabe ist es, die Versorgung sicherzustellen“, betonte André und wies auch auf entsprechende Bestrebungen hin, nach Möglichkeiten einen weiteren Einkaufsmarkt in der Gemeinde im Bereich Reimsbach anzusiedeln. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Josef Bernardi schloss sich den Ausführungen von André an und ergänzte diese insoweit, dass, was die Erschließung angeht, nur geringe Kosten entstehen werden, da bereits ein Einzelhandelsgeschäft dort vorhanden war. Für die Linken-Fraktion kündigte deren Vorsitzende Dagmar Ensch-Engel, das Vorhaben abzulehnen, da die Dienstleistungen in der Gemeinde gesichert seien. Seine Zustimmung gab indes Ratsherr Christoph Scholl für die Grünen zu verstehen. „Man muss sich die Frage nach Alternativen stellen. Ich sehe keine“, bemerkte er. Bei zwei Gegenstimmen der Linken stimmte der Rat dem Vertrag zu. Mit dem gleichen Ergebnis wurde – ohne weitere Wortmeldungen – auch der Bebauungsplan beschlossen.

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