Schönster Garten im Kreis Grüne Paradiese im Grünen Kreis
Merzig-Wadern · Das Ehepaar Brausch aus Oberleuken hat den schönsten Garten im Landkreis. Zu dem Schluss kam die Jury des Wettbewerbes.
Die Preisträger bei der Ehrung in Nunkirchen (von links nach rechts): Die Sonderpreisträger, die Eheleute Becker aus Losheim, die Drittplatzierte Ria Speicher aus Beckingen, das zweitplatzierte Ehepaar Koch aus Nunkirchen, die Sieger, das Ehepaar Brausch aus Oberleuken, und der Kreisvorsitzende Alois Engeldinger freuen sich über den Erfolg.
Foto: R. Günter Arand, Karl- Heinz SchmittGleich zwei volle Tage musste sich die Jury des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine Merzig-Wadern Zeit nehmen, um die zum Wettbewerb „Schönster Hausgarten in Merzig-Wadern“ gemeldeten Bewerbergärten zu besichtigen und zu bewerten. 15 Teilnehmer hatten sich auf die Ausschreibung gemeldet und der Jury ihre Prachtgärten präsentiert. Bei einer Veranstaltung im Saalbau in Nunkirchen wurden alle Anwesen in einem Lichtbild-Vortrag vorgestellt. Derweil verrieten die Preisrichter ihre Gründe für ihre Entscheidungen. Fast alle Teilnehmer waren erschienen, die Spannung war förmlich zu spüren.
Die Vorsitzenden der örtlichen Obst- und Gartenbauvereine Barbara Braun (Büschfeld), Rosi Günther-Arand (Haustadt), Christa Wittlinger (Niederlosheim), Karl-Heinz Schmitt (Nohn) und Kreisvorsitzender Alois Engeldinger hatten das fünfköpfige Juroren-Team gebildet. Sie hatten es nach ihren Worten dieses Jahr nicht leicht. „Es schien, dass mindestens zehn der 15 Teilnehmer es verdient gehabt hätten, Sieger zu sein, sie alle erfüllten die Qualitätsmerkmale in allerhöchstem Maße“, sagte Engeldinger „Hierzu gehören neben dem variantenreichen und gut strukturierten Blumenschmuck sowie dem gesunden Nutzgarten auch die umweltfreundliche Wasserhaltung, die Unterstützung des Pflanzenschutzes mithilfe von Nisthilfen und Behausungen für nützliche Insekten, aber auch die attraktive Gestaltung und Einbindung aller Generationen, insbesondere von Kindern.“
Obwohl die Wahl schwergefallen war, mussten die Preisrichter nach Darstellung des Kreisvorsitzenden eine Entscheidung treffen. „Drei der fünf Jurymitglieder entschieden sich für den Garten der Familie Annemarie und Robert Brausch aus Oberleuken. Nach ihrem Dafürhalten erfüllt dieser Garten beinahe zu 100 Prozent alle Kriterien eines perfekten Hausgartens: Während um das Wohnhaus herum Blumen und ungepflasterte Flächen dominieren, schließt sich hinter dem Hause ein langer Gemüsegarten an, gefolgt von Beeren aller Art und anderes Obst. Die Gartengeräte sind leicht zugänglich zu nutzen“, charakterisiert Engeldinger das Anwesen. „Beinahe jeder Regenwassertropfen von den Dächern wird aufgefangen und genutzt. Gestaltung und Pflege des Anwesens verraten viel Geschmack und Liebe zum Detail sowie Spaß an der dazugehörigen Pflege.“ Schon zweimal innerhalb der vergangenen 16 Jahre hatte sich Familie Brausch laut Engeldinger am Wettbewerb beteiligt und stets aus den Tipps der Jury gelernt und sich verbessert.
„Platz zwei ging an einen Garten, der vielen Besuchern vom Tag der Offenen Gartentür noch bekannt war: den von Familie Peter Koch aus Nunkirchen. Und alle, die an diesem Tag den Garten besuchten, werden zustimmen, dass er unter die Auswahl der schönsten Gärten im Landkreis gehört.“
Während es sich bei den beiden Erstplatzierten um relativ großflächige Anwesen handelt, zeigte Ria Speicher aus Beckingen nach Engeldingers Worten, dass man auch mit einem Anwesen normaler Größe punkten und es unter die ersten Drei schaffen kann. „Bei ihrem Anwesen imponierte neben den bereits genannten Kriterien ein begrüntes Garagendach und die auf relativ kleiner Fläche gezeigte Vielfalt.“
Aus besonderem Grund erfuhr Familie Helga Becker aus Losheim eine besondere Ehrung, verriet er: „Sie zeigte einen Garten vor, in welchem seit Jahrzehnten liebevoll gepflegte Pflanzenarten vorhanden sind, wie man sie nicht überall sieht, darunter zahlreiche Bonsai-Arten. Dieser Garten erschien der Jury insoweit als ein zu würdigendes Lebenswerk.“ Aber auch die übrigen elf Teilnehmer des Wettbewerbs seien nicht leer ausgegangen. Sie erhielten nach den Worten von Engeldinger jeweils ein Buchgeschenk und ein Jahresabo der Zeitschrift „Unser Garten“. Engeldinger: „Außerdem machten sie während der Besichtigung und bei der Veranstaltung regen Gebrauch, Fachfragen an den Experten Karl-Heinz Schmitt zu richten oder Erfahrungen auszutauschen.“
