Fußball Das Wort mit M spricht niemand aus

MERZIG-WADERN · Auftakt in die Rest-Rückrunde der Verbandsliga: Reimsbach startet als Tabellenzweiter. Schützenhilfe von Losheim und Perl?

 Marc-André Jücker (vorne links) spielte bereits von 2013 bis Sommer 2016 für den 1. FC Reimsbach, wechselte nach dem Abstieg zum SV Mettlach. In der Winterpause kehrte er nun zurück.

Marc-André Jücker (vorne links) spielte bereits von 2013 bis Sommer 2016 für den 1. FC Reimsbach, wechselte nach dem Abstieg zum SV Mettlach. In der Winterpause kehrte er nun zurück.

Foto: rup

Für Aufsteiger SV Losheim beginnt das zweite Halbjahr in der Fußball-Verbandsliga mit einem Schlagerspiel: Am Sonntag um 15 Uhr empfängt die Elf Spitzenreiter FV Siersburg, der das Tableau mit 39 Zählern anführt – zwei Zähler vor Losheims Kreisrivalen 1. FC Reimsbach. „Das wird ein echt schwerer Auftakt. Siersburg ist die spielstärkste Mannschaft der Liga und verfügt über viel Erfahrung“, weiß SVL-Spielertrainer Nicola Lalla. Da ist es vielleicht ein Vorteil, dass die Partie auf dem Hartplatz stattfindet.

Allerdings liegt hinter dem Tabellenachten (28 Punkte) eine durchwachsene Vorbereitung mit vielen Ausfällen und eher mäßigen Testspielen. Die Vorbereitungspartien gingen allesamt verloren, zuletzt unterlag Losheim bei Nordost-Verbandsligist SG Thalexweiler-Aschbach klar mit 1:5. „Ein Punkt wäre für uns ein guter Start“, sagt Lalla deshalb.

Damit würde der SVL auch für Reimsbacher Schützenhilfe sorgen. Die Beckinger, die punktgleich vor Aufsteiger FV Bischmisheim auf dem Relegationsplatz liegen, starten am Sonntag zeitgleich beim 1. FC Riegelsberg in die restlichen zwölf Partien. Nach der katastrophalen Vorsaison, als der Ex-Saarlandligist als Drittletzter nur knapp dem Abstieg in die Landesliga entging, sind sie beim FCR verständlicherweise vorsichtig: Vom M-Wort spricht niemand und auch der Aufstieg wird nicht explizit als Ziel genannt – wobei Kapitän Dominik Schaufler durchaus die Chance sieht, bis zum Ende bei der Musik dabei zu sein: „Von der Stimmung her passt es im Moment einfach. Wir haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Wenn wir gut starten, ist alles für uns drin“, stellt Schaufler klar.

Nach einem weiteren Auswärts­spiel beim SV Saar 05 II könnte das erste Heimspiel am 24. März gegen Bischmisheim schon vorentscheidenden Charakter besitzen. Zwei Wochen später gastiert dann Spitzenreiter Siersburg im Waldstadion.

Im Winter durfte das Trainerduo Uli Braun und Florian Becking einen alten Bekannten zurückbegrüßen: Marc-André Jücker, 2016 nach dem Saarlandliga-Abstieg zum SV Mettlach gewechselt, trägt künftig wieder das Reimsbacher Trikot. Allerdings muss sich der Offensivspieler nach anderthalb Jahren Pause erst wieder ans ehemalige Niveau rantasten: „Technisch hat er nix verlernt. Aber er braucht sicher noch, um wieder ganz fit zu werden“, so Schaufler.

Neben einem eigenen Auftaktsieg würden sie es in Reimsbach sicher gerne sehen, wenn neben Losheim auch noch ein weiterer Kreisrivale für Schützenhilfe sorgen würde: Die SG Perl-Besch, als Zehnter derzeit das am schlechtesten platzierte Kreisteam, empfängt am Sonntag um 15 Uhr den Dritten Bischmisheim auf dem Perler Rasen. Bei den Moselanern hat im Winter ein absolutes Urgestein seinen Abschied vollzogen: André Steger wechselte zunächst als Co-Trainer zu Landesligist SF Hüttersdorf, wo der 32-Jährige zur neuen Saison dann als Spielertrainer übernimmt: „Ich war fast mein ganzes Leben in Perl. Jetzt hat sich für mich beruflich was Neues ergeben, daher bot sich der Wechsel an“, erläutert Steger – und betont: „Ich gehe mit einem weinenden Auge.“

 André Steger verließ die SG Perl-Besch im Winter Richtung Hüttersdorf.  Foto: rup

André Steger verließ die SG Perl-Besch im Winter Richtung Hüttersdorf. Foto: rup

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Das wird sicher auch bei Nico Portz so sein, wenn sich der langjährige Spielertrainer des SV Wahlen-Niederlosheim im Sommer nach Reimsbach verabschiedet. Bis dahin peilt der 29-Jährige im vierten Verbandsliga-Jahr endlich den ersehnten einstelligen Tabellenplatz an. Als Siebter liegt Wahlen vor dem Start am Sonntag beim Vorletzten FSV Hemmersdorf auf Kurs. „Die Ausgangslage ist nicht schlecht, der Abstand nach unten aber nicht sehr groß. Es wäre daher wichtig, in Hemmersdorf gleich ein entsprechendes Statement abzugeben“, sagt Alexander Schmitt, der im zweiten Jahr mit Portz ein Spielertrainerduo bildet.

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