Netzwerkerin Julia Weinen erläuterte die ambulanten Hilfen zur Erziehung, die sie gemeinsam mit fünf Kollegen, allesamt Sozial- oder Diplompädagogen, für Kinder und Jugendliche und deren Familien bereithält. Dazu gehören Beratungen in Erziehungsfragen, Hilfe bei Behördengängen, Beschäftigung mit den Kindern und Schulgespräche. Jede der sechs Mitarbeiterinnen betreut vier bis sieben Familien. Darüber hinaus gibt es Erziehungsbeistandschaften, die sich einem Kind oder Jugendlichen intensiv widmen, und Gruppenangebote, die eine flexible Förderung ermöglichen. Die Kinder bekommen ein warmes Essen, Hilfe bei den Hausaufgaben sowie Ferienbetreuung und Freizeitangebote. Bei all diesen Maßnahmen liegt der Fokus in besonderem Maße auf dem sozialen Lernen. Auch Familien, die nicht im Hilfebezug sind, können bei Bedarf bis zu drei kostenlose und anonyme Beratungen bekommen. Prävention ist ein weiteres wichtiges Thema. „Wir gestalten Themenabende mit dem Schwerpunkt Hausaufgaben, Medienschulung, Elterntraining und Konzentrationsübungen für Kinder – all das in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten“, zählt Jessica Weinen auf.

Das Familienzentrum agiert in Kooperation mit dem Landkreis. Träger sind die Arbeiterwohlfahrt und die Kinder- und Jugendhilfe St. Maria, die jeweils drei Mitarbeiterinnen stellen. „Das Engagement der Leute ist vorbildlich“, lobte Bolldorf. „Ich habe selten erlebt, dass junge Menschen in ihrem Beruf mit so viel Herzblut bei der Sache sind.“

Das Kinderfest zog viele Losheimer an, die sich über die Aufgaben des Familienzentrums informierten. Für die kleinen Besucher gab es eine Hüpfburg, Spielangebote und eine Aufführung der Theatergruppe „Ene, mene, mix“.