Jahresdienstbesprechung Arbeitsreiches Jahr liegt hinter den Wehrleuten

Losheim am See · Die Feuerwehr der Gemeinde Losheim am See hat bei ihrer Jahresdienstbesprechung einen Blick zurück auf das vergangenen Jahr geworfen. Eine kritische Anmerkung gab es in Richtung der Gemeinde.

 Bei der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr wurden die neugewählten Löschbezirksführer und Stellvertreter von Bürgermeister Lothar Christ (rechts) und Gemeindewehrführer Andreas Brausch (links) vorgestellt.

Bei der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr wurden die neugewählten Löschbezirksführer und Stellvertreter von Bürgermeister Lothar Christ (rechts) und Gemeindewehrführer Andreas Brausch (links) vorgestellt.

Foto: Werner Krewer

Wenn Gemeindewehrführer Andreas Brausch seinen Jahresbericht vorträgt, spüren alle Anwesenden die Begeisterung, mit der er sein Amt ausübt. Und er schafft es auch immer wieder, diese Begeisterung auf seine Leute zu übertragen. Mit 433 Aktiven ist die Zahl der Losheimer Feuerwehrleute – darunter 52 Frauen – wieder leicht angestiegen. 59 von ihnen sind Mitglieder im ABC-Zug des Landkreises, sechs bei der Höhenrettung, 16, alle aus Wahlen, beim Hochwasserzug des Landkreises und zwölf bilden die Mannschaft des neuen First-Responder-Fahrzeuges.

Auch die Aus- und Weiterbildung hatte im Jahr 2018 wieder einen hohen Stellenwert. 50 Teilnehmer haben 34 Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule besucht. Auf Kreis- und Gemeindeebene waren es sogar 219 Teilnehmer, die ihr Wissen und Können in etlichen Fachgebieten erweitert haben.

Die Zahl der Einsätze ist gegenüber dem Vorjahr stark angestiegen. 30 Kleinbrände, vier Mittel- und drei Großbrände waren zu löschen. Den Löwenanteil aber machten technische Hilfeleistungen (137) aus, und 120 Mal wurde ausgerückt, um benachbarte Wehren zu unterstützen. Insgesamt waren es 347 Einsätze, mit einem Zuwachs von 42 also bedeutend mehr als im Vorjahr. 17 Menschen konnten gerettet werden, zwei Feuerwehrleute trugen selbst Verletzungen davon.

Damit die Feuerwehr effizient arbeiten kann, müssen Feuerwachen, Fuhrpark und Gerätschaften in Ordnung sein. Brausch listete auf, was alles saniert, erweitert oder angeschafft werden muss. Bei den Feuerwehrgerätehäusern in Wahlen, Losheim, Britten, Hausbach und Scheiden besteht Handlungsbedarf. Der LF 8 aus Losheim, Baujahr 1974, hat endgültig den Geist aufgegeben und soll durch einen neuen GW-Logistik 2 ersetzt werden (voraussichtlich zu Beginn 2020), der LF 16, Baujahr 1963, sieht in Wahlen seinem Ruhestand entgegen, und für Britten ist die Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges geplant.

Auch vier neue Atemschutzgeräte stehen auf der Einkaufsliste sowie zwei neueTragkraftspritzen für die Löschbezirke Wahlen und Bachem, die zum Teil mit 40 beziehungsweise 48 Jahre alten Geräten arbeiten.

Jugendwart Oliver Mohr zählt in seinem Bereich 138 Mitglieder (Rückgang um elf). Allerdings sind von den 26 Austritten 17 der Übernahme in die aktive Wehr geschuldet. Höhepunkte des Jahres waren Gemeinde- und Kreisfeuerwehrtag, der Erwerb der Leistungsspange und das große Zeltlager mit 145 Teilnehmern.

Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer sprach von einer erfreulichen Entwicklung einer sehr leistungsfähigen Wehr. Auch der Vorsitzender des Kreisverbandes, Georg Flesch, war des Lobes voll und dankte den Losheimern für ihre Unterstützung.

Dankesworte kamen natürlich auch von Andreas Brausch, vor allem für die immer wieder gezeigte Einsatzbereitschaft und die geopferte Freizeit. Eine kritische Anmerkung ging dabei an die Gemeinde Losheim, bei der viele Feuerwehrleute beruflich tätig sind und der es „scheinbar nicht möglich ist, uns bei den Tageseinsätzen zu unterstützen“. Hier bestehe eindeutig Handlungsbedarf, erklärte Brausch, und zwar nicht erst seit diesem Jahr.

Insgesamt war die Bilanz aber durchaus positiv. Brausch regte an, in Zukunft noch mehr Energie in die Werbung zu stecken, damit die zweitgrößte Wehr des Landkreises auch weiterhin so gut aufgestellt bleibt.

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