Bergen Seit 45 Jahren für die SZ im Einsatz – und heute wird „wkr“ 70

Bergen · Es gibt wohl nicht vieles im Grünen Kreis, was er noch nicht fotografiert hat: Seit stolzen 45 Jahren ist Werner Krewer für die Lokalreaktion Merzig der Saarbrücker Zeitung als freier Fotograf im Einsatz.

 Er ist so etwas wie „das Auge“ unserer Redaktion: SZ-Mitarbeiter Werner Krewer wird am heutigen Montag 70 Jahre alt.

Er ist so etwas wie „das Auge“ unserer Redaktion: SZ-Mitarbeiter Werner Krewer wird am heutigen Montag 70 Jahre alt.

Foto: Werner Krewer

Ob Verkehrsunfälle, Feuerwehreinsätze, Abschlussfotos von Schulabsolventen, Kappensitzungen oder Fastnachtsumzüge: Ganz ganz oft ist „wkr“, so sein Kürzel, für die SZ mit dabei und hält die Geschehnisse im Bild fest. Am heutigen Montag, 7. Januar, gibt es für den gebürtigen Trierer einen besonderen Grund zu feiern: Er wird runde 70 Jahre alt.

In seiner Geburtsstadt Trier hat Werner Krewer zunächst gearbeitet, hat dort ab 1967 eine Fotografen-Lehre gemacht und war anschließend als festangestellter Fotograf bei der Trierischen Landeszeitung beschäftigt. Doch die stellte ihr Erscheinen 1974 ein. „Zum 1. April waren wir damals unsere Jobs los“, erinnert sich der Jubilar rückblickend. Doch er fand bald wieder ein neues Betätigungsfeld, diesmal jenseits der Landesgrenze: Sein Lokalchef aus Trier, Bernhard Wagner, wurde Leiter der Lokalredaktion der SZ in Merzig. Und er schlug seinem früheren Mitarbeiter vor, doch künftig für die Saarbrücker Zeitung seine Fotos zu machen. Gesagt, getan: Werner Krewer zog mit seiner Frau Mechthild in deren Heimatort Bergen und baute zunächst einmal das Elternhaus seiner Frau als neues Domizil um. „Das erste, was fertig war, war das Fotolabor“, erinnert er sich heute. Fortan war er als freier Fotograf für die SZ unterwegs. „Ich habe bis heute doch einige Redakteure verschlissen“, meint er mit einem Augenzwinkern. Auch eine Festanstellung fand er bald wieder: Beim Polizeipräsidium in Trier übernahm er eine Stelle als Polizeifotograf, arbeitete dort im Labor und bei Außeneinsätzen. Zu seinen Aufgaben gehörte es seinerzeit unter anderem auch, die Fotos aus Radarfallen zur Tempoüberwachung zu entwickeln.

Von digitaler Technik, von E-Mail und Internet war man in Krewers Anfangsjahren bei der SZ noch weit entfernt. Es mutet schon ein bisschen abenteuerlich an, wenn er sich heute zurück erinnert, wie damals seine Fotos in die Zeitung gelangten: „Ich war meistens am Wochenende für die SZ unterwegs, habe dann umgehend daheim die Fotos entwickelt. Dann habe ich mich sonntags morgens mit Lokalchef Bernhard Wagner, der stets von Trier zur Arbeit fuhr, an der B 268 getroffen und ihm die Abzüge ausgehändigt. Er hat sie dann mit in die Redaktion genommen.“ Das läuft heute natürlich alles ganz anders ab.

Eines aber ist gleich geblieben: Werner Krewers Engagement für die Zeitung und für sein Fotografen-Metier. „wkr“ schwang sich auch schon mal aufs Fahrrad, um zu einem schwer zugänglichen Waldbrand bei Saarhölzbach zu kommen. Das würde er heute, mit 70, zwar wohl nicht mehr machen, aber er ist nach wie vor eine feste Größe in unserer Lokalredaktion: zuverlässig und stets zur Stelle, wenn man ihn braucht.

Diese Attribute gelten nicht nur für sein berufliches Schaffen, sondern gerade in den vergangenen Jahren auch in Bezug auf sein gesellschaftliches Engagement: Seit zehn Jahren ist Werner Krewer Ortsvorsteher in seinem Wohnort Bergen, trat damals sozusagen als Thronfolger in die Fußstapfen seiner Frau Mechthild. Er erinnert sich: „Ich habe sie 2003 bei der Organisation der in diesem Jahr stattfindenden 700-Jahr-Feier in Bergen unterstützt, und damals begann ich mich dann auch für Lokalpolitik und das Dorfgeschehen verstärkt zu interessieren.“ 2009 schied er aus dem Berufsleben aus, hatte von da ab noch mehr Zeit, sich für seinen Ort zu engagieren – und auch für die SZ. Und beides will er auch weiterhin tun: „Ich trete wieder als Ortsvorsteher an“, sagt Krewer mit Blick auf die Kommunalwahl im Mai dieses Jahres. Und auch für unsere Zeitung will er noch weiter seine Fotos machen, wie er versichert.

An seinem Geburtstag heute werden sich seine drei Kinder (zwei Töchter, ein Sohn) und die mittlerweile vier Enkel ganz gewiss mit ihm freuen. Ehefrau Mechthild kann den Tag leider nicht miterleben, sie verstarb 2014 nach kurzer, schwerer Krankheit. Dieser Schicksalsschlag hatte Werner Krewer damals tief getroffen, doch nicht zuletzt die Familie hat ihn aufgefangen und wieder aufgerichtet. Er ist nicht nur Familienmensch, sondern auch Tierfreund: Viele, die ihm begegnen, kennen seinen Hund, den er oft bei sich hat. Aktuell hält ihn Yuma, eine Australian-Shepherd-Hündin, auf Trab. Ob’s für sie heute am Geburtstag vom Herrchen ein Extra-Leckerli gibt?

Wir können es nicht genau sagen. Was wir aber sagen können: Vielen Dank, lieber Werner, für deinen Einsatz in all den Jahren. Bleib so, wie du bist, und bleib vor allem gesund und munter!

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