Leserbrief Wir brauchen Alternativen

Kein Windpark bei Scheiden

SPD-Fraktionschef Alfons Traut sagt: „Wir haben schon Erhebliches beim Thema Regenerative Energien geleistet. Viele Bürger sagen: Es reicht allmählich.“ Traut gehört zu der Partei, die regelmäßig die Abschaltung des AKWs Cattenom fordert – zu Recht. Gleichzeitig zu betonen, es reiche allmählich in Bezug auf regenerative Energien, widerspricht allerdings einer solchen Forderung. Anscheinend denken viele nicht über ihre Gemeindegrenzen hinweg oder bekommen nicht mit, wie sich die Welt und das Klima verändern. Wer AKWs abschalten will und den Kohleausstieg haben möchte, braucht dafür genügend saubere Alternativen. Sind es ein paar Windräder in der Landschaft nicht wert, wenn dafür ein umstrittenes, grenznahes Kraftwerk in Rente ginge? Zumindest geben sie ein besseres Landschaftsbild ab als ein AKW in der Nachbarschaft – und machen bei einem Störfall nicht weite Landschaftsteile unbewohnbar. Natürlich bedeutet das Aufstellen weiterer Windräder nicht automatisch die Abschaltung von Cattenom, aber manchmal schadet es nicht, mit gutem Beispiel voranzugehen. Mit dieser Haltung folgt die lokale SPD nur dem Trend der immer mehr unwählbaren Bundes-SPD. Schade.

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